Die Wittorfer Osterrunde

Das Meteorologenvolk versprach sonniges und beständiges Herbstwetter, die zweijährige Yetussi wollte „ziern gehn!“ Also sollte es zumindest eine Kinder-Buggy taugliche Strecke werden. Kurz die Karte gecheckt und eine Runde in meiner alten Wahlheimat ins Auge gefasst. Da ich mal für ein paar Jahre in Wittorf bei Visselhövede gewohnt habe war mir die Beschaffenheit der Wege bekannt. Zumindest im Zustand vor 15 Jahren. Ich ging einfach mal davon aus, dass es sich nicht komplett verändert hat.

Also den Kinderbuggy ins Auto geworfen und ab Richtung Visselhövede. Einen Cache habe ich unterwegs noch mitgenommen – eine kleine „Kletter da mal ein bisschen in der Böschung rum und streck Dich“-Einlage an einem kleinen Flüsschen.
Danach aber auf direktem Weg nach Visselhövede, das Ziel, die „Wittorfer Osterrunde“, liegt im Ortsteil Wittorf. Geparkt werden kann am Sportplatz, dort gibt es mehr als ausreichend Parkplätze. Es sei denn es findet irgendwann mal wieder ein Fußballspiel statt, dann kann man aber auch ungestört am Straßenrand parken oder man parkt in der Nähe vom Cache „Am Bahndamm: Siedlung aus Vorgeschichtlicher Zeit“ , den man sowieso mit einem minimalen Umweg mitnehmen kann.

Das eigentliche Tagesziel

Der erste Cache der Osterrunde liegt direkt am Sportlerheim, an den im Listing angegeben Parkkoordinaten. Nach den einigen Metern auf geteertem Untergrund verläuft der erste Teil der Runde über gut befestigte Feldwege.

Ein längeres Teilstück des Weges wandert man parallel zum Lauf des „Visselbaches“, dem Namensgeber der Stadt. Bei mir wirkt das Plätschern des Wassers immer sehr entschleunigend, führt aber beim Nachwuchs dazu extremes Interesse zu schüren. Ich wäre deshalb beinahe am nächsten Cache vorbeigelaufen.

Nach einem sehr kurzen Stück auf einer Straße, die aber kaum befahren ist, geht es am Waldrand entlang. Dies war der kurze Teil des Runde, der mit dem Buggy etwas holperig war. Das lag am größtenteils noch vorhandenen Kopfsteinpflaster, was aber den positiven Nebeneffekt haben dürfte, dass der Weg auch nach Regenfällen nicht zu matschig ist.

Am Ende des Waldrandweges trifft man auf den Bahndamm der ehemaligen Eisenbahnstrecke Rotenburg – Visselhövede.

Die alte Trasse ist durchgängig geteert und dank der Bäume beidseitig des Weges auch im Sommer angenehm schattig. Dem gradlinigen Bahndamm folgend geht es dann zurück zum Start der Runde. Auf diesem Teil des Weges gibt es eine gepflegte Schutzhütte zum Rasten.

17 Caches mit kleinen Abstechern

Entlang der Strecke tauchen einige Caches als Beifang auf, die nicht direkt etwas mit selbiger zu tun haben, dafür sind einige Caches der Osterrunde mittlerweile archiviert. Man kommt in Summe auf 17 Caches auf der fast 6 km langen Runde. Die Caches stechen nicht unbedingt durch ihre Kreativität hervor, sind es doch fast nur Petlinge. Auch das Osterthema ist nur noch bei vier Caches irgendwie erkennbar. Hier ist ganz klar der Weg das Ziel. Und ein bisschen Lost Place Feeling gibt es zwischendurch auch.

Wir waren nach gut 75 Minuten wieder am Start, haben aber drei Caches ausgelassen. Ganz alleine waren wir hier nicht, aber die meisten Begegnungen waren mit Radfahrern, die sind ja gerne plötzlich da, aber auch genauso schnell wieder weg. Wer also etwas Bewegung während der tristen Wintermonate möchte und auf mittlerer Streckenlänge eine gute Ausbeute auf dem Punktekonto sucht, der kann diese Runde mal auf die To-Do-Liste nehmen.

Mystery-Trail A-Z

Ja, ihr lest richtig, Mystery. Wie kommt es zu dazu? Ich habe in stundenlanger Arbeit die Rätsel gelöst die Koordinaten von einem lieben Hörer geschenkt bekommen und auf ging es nun die Ernte einzufahren.

Dazu noch ein kleiner Tipp. Wenn ihr mal so eine kleine Serie als GPX-Datei bekommt und dort die korrigierten Koordinaten als richtige Koordinaten hinterlegt sind, dann Vorsicht mit z.B. GSAK. Holt ihr nämlich nun die Koordinaten per API dann kommt es zu einem Update des Datenbestandes und die Caches liegen wieder an der ursprünglichen Stelle, bzw. eben gerade nicht? Klingt wirr, lest es einfach zweimal dann versteht ihr schon was ich sagen möchte.

Die Caches sind von cleolucky1 und bilden auf der GC-Karte den Schriftzug A-Z.

Ich muss jetzt natürlich etwas vorsichtig berichten um nicht zu sehr zu Spoilern, es sind ja Mysterys und da soll man (also nicht ich) ja noch die Rätsel lösen! Aber die Caches liegen „bei“ Agathenburg / Stade und es ist KEINE Runde.

Ich habe den Trail zu Fuß absolviert, würde aber nach der Erfahrung eher das Fahrrad empfehlen. Das bedeutet nicht dass es mir nicht gefallen hätte, im Gegenteil. Aber es ist halt komplett Asphalt ohne viel Platz rechts oder links der Straße zu gehen und das geht schon ganz gut auf die Füße. Wen das nicht stört, der ist aber auch zu Fuß gut aufgehoben. Es ist eine sehr schöne Gegend und trotz der nahen Autobahn ist es erstaunlich leise. Lediglich zwischen 07.00 Uhr und 08.00 Uhr war doch recht reger Verkehr. Der nervt natürlich immer aber das ist dann auch eher stöhnen auf hohem Niveau. Der Weg führt entlang der Obstplantagen. Das sorgt zur richtigen Jahreszeit auch dafür, dass man nicht verhungern kann. Allerdings kommen auch gut 16 Kilometer zusammen, wenn man den Trail auf einmal macht, also hin und zurück.

Somit ging es also zu Sonnenaufgang los und ich fand die Strecke durchaus ansprechend, obwohl ich sie schon kannte. Aber es ist so ein ganz eigenes Gebiet, viel Natur aber auch viel Zivilisation, in diesem Fall sehr viel mit Strom.

Dazu natürlich sehr viel Apfel-Anbau, das sieht man in der Menge auch nicht alle Tage. Zurzeit wird auch schon recht viel geerntet, das stört bei dem Trail aber überhaupt nicht.

Auch so manch anderes Nahrungsmittel begegnet einem auf dem Weg, bei manchem eher unerwartet!

Es ist halt norddeutsches Apfel-Anbau-Gebiet. Eine wirklich schöne Gegend. Der Trail selber besteht aus Petlingen und wirkt gut geplegt. Die Verstecke sind einfach aber nicht einfach nur abgeworfen. Dazu gibt es überall Hints die auch wirklich verständlich und hilfreich sind, auch keine Selbstverständlichkeit! Klar, da bekommt kein Cacher ein feuchtes Höschen, es sei denn er steht halt auf die Punkte. Aber wer es als Wanderung oder Fahrrad-Tour sieht, wird durchaus auf seine Kosten kommen. Ich habe es mir so eingerichtet, dass ich auf dem Hinweg jeden zweiten Cache gemacht habe und den Rest auf dem Rückweg. Dadurch kamen keine echten Längen auf. Apropos, auch die Entfernungen haben mir gut gefallen, es liegen so 300-400 Meter zwischen den Caches, einige wenige liegen etwas näher oder weiter. Das ist eine schöne Entfernung um auch mal in Bewegung zu kommen und nicht dauernd anzuhalten.

Kurz und gut, mir hat es sehr gefallen! Daher auch an dieser Stelle noch mal vielen Dank an den Spender, ich hatte einen tollen Tag vor Ort.

Cache-Runde Jesteburg A / Bossard

Es war mal wieder Zeit Cachen zu gehen und so habe ich mir eine neue Runde in Jesteburg gegriffen, die „Jesteburg A“. Die ist zwar noch recht neu und an sich warte ich etwas länger bevor ich solche Runden angehe, aber Freitags morgen um 07.00 Uhr ist eine Zeit bei der es relativ sicher ist allein zu cachen.

Die Runde besteht aus 13 Tradis und einem Bonus. Dabei geht es um ca. 4,5 Kilometer von Auto bis Auto, als Runde ausgelegt, also kein oneway oder so etwas. Parken kann man in der Nähe des Starts recht problemlos am Strassenrand.

Die Caches sind Petlinge, kindgerecht (also einfach) verlegt und die Wege sind alle problemlos begehbar. Dabei geht es selten über Asphalt, meist auf breiten Wegen…

… die aber auch mal schmaler werden können…

Dabei wechselt es recht durchgängig zwischen Wiese und Feld sowie Wald, insgesamt eine schöne Mischung.

Die Bonus-Zahlen sind einfach zu ermitteln, lediglich an einer Station muß man etwas prüfen, aber auch das war kein wirkliches Problem. Die Rechnung ist dann auch nicht so richtig schwierig, höchstens etwas nervig. Die Wegführung ist im großen und ganzen völlig ok, lediglich 1 oder 2 mal war sie unklar oder etwas unglücklich. Aber das ist dann auch schon eher stöhnen auf hohem Niveau! Die Abstände liegen meist so bei rund 200 Meter, das empfand ich als nicht so schön da man dann fast gar nicht mehr ins Laufen kommt. Der Final ist dann ein wenig schöner gemacht, aber auch bereits leicht beschädigt, geklebte Magneten halten Outdoor halt immer nicht so dolle.

Dadurch kommt es auch zu der relativ kurzen Strecke wenn man die Anzahl Caches bedenkt.

Insgesamt war die Runde völlig ok, schöne Ecke, einfache Caches und am Ende ist man zufrieden. Aber was soll ich sagen, etwas langweilig ist es letztlich dann doch. Hervor zu heben sind übrigens sehr aussagekräftige Hints und wo die nicht vorhanden absolut genaue Spoiler-Fotos. Die sollte man vorher visualisieren, die Netzabdeckung in Jesteburg befindet sich eher im Bereich unterirdisch!

Und da ich nun etwas gelanweilt war und mir auch 4,5 km für meinen Freitag etwas kurz erschienen nahm ich mir gleich die Bossard-Runde mit vor die sozusagen auf der anderen Strassenseite liegt.

Die ist an sich jetzt nicht der Hammer, aber wenn man sie direkt nach der Jesteburg-Runde macht ist das schon ein krasser Unterschied. Aber ok, muß man natürlich auch mögen. Die Runde brachte mir noch mal weiter gut 2 Kilometer auf die Uhr, aber bei denen habe ich dann auch doppelt so viele Kalorien verbraucht wie auf den ersten 4,5 Kilometern.

Es gibt bestimmt immer Wege zwischen den Caches, sie sind mir zumeist nur entgangen 😎 Also ich kam mir zum Teil eher wie ein Waldläufer vor, etwas was mir sehr, sehr viel Spaß macht. Die Caches lagen zwar nicht viel, aber wenigstens etwas weiter auseinandern, alles Petlinge. Aber auch alle recht gut versteckt und getarnt, hier besteht schon eher mal die Möglichkeit eines DNF. Zwar gibt es auch hier Hints, aber die sind lange nicht so hilfreich wie bei der Jesteburg-Runde.

Insgesamt hat mir die Runde richtig gut gefallen, aber man muß es eben mögen. Die Zeckengefahr dürfte hier x mal so hoch sein wie bei der vorigen Runde. Diese Runde würde ich auf jeden Fall empfehlen und wenn man schon da ist kombiniert man gleich beide Runden, dann ist das eine schöne Tour!