Komoot, Wander-App

Bisserl rumprobiert hatte ich schon mal, gehört ebenfalls viel, jetzt war es mal an der Zeit vor dem Urlaub noch mal Komoot zu testen um zu entscheiden, ob wir die App im Urlaub nutzen wollen.

Was ist Komoot?

Einfach gesagt eine App mit der es nötig ist Wanderungen, Rad-Touren u.ä. zu planen oder vorhandene Touren auszuwählen. Ähnliches gibt es bei Outdooractive oder GPSies z.B. auch. Dies kann beliebig auswendig werden. So nutzten wir es heute mal auf die einfachste Weise, vordefinierte Tour und ab ging die Tour. Aber man kann auch Mehrtages-Touren und dabei noch das Wetter beachten, ganz wie man mag.

Warum jetzt Komoot?

Für meinen Geschmack überzeugte Komoot mich dabei am meisten. Da sind die Touren die bereits auswählbar sind, die sind einfach qualitativ gut. Bei GPSies hatte ich einfach zu oft Wege die es gar nicht mehr gab weil dort Touren nicht gepflegt wurden. Hier hatten wir den Effekt das bei der von uns getesteten Tour die neuesten Sperrungen schon drin und ein Neubaugebiet bereits auf den Karten vorhanden war, wirklich top! Wir könnten das auch alles mit Locus machen, nur die Touren-Vorschläge gibt es halt bei Komoot.

Kosten?

Erstmal nicht. Aber natürlich will auch Komoot leben! So gibt es immerhin einen lokalen Bereich kostenlos auszuwählen, in unserem Fall Kreis Harburg. Die Karten sind dann im Paket enthalten. Und um vernünftig zu testen reicht das auch. Später kommt dann die Überlegung auch mehr als einen Kreis zu nutzen und dann kann man darüber nachdenken zu erweitern. Da gibt es die Möglichkeit für zur Zeit rund 30 Euro Karten der gesamten Welt auf Lebenszeit zu kaufen oder für rund 60 Euro im Jahr Premium-Funktionen zu nutzen. Ohne das ins Endlose durchkauen zu wollen, schaut euch Premium genau an, meiner Meinung nur für wirklich intensive Nutzer sinnvoll. Für uns wird es wohl das 30 Euro Paket werden, mal sehen.

Unsere Test-Tour

Direkt vor der Haustür gab es zwei Touren die in unseren gesetzten Filter passten, rund 10 km. Komoot baut die Touren dann scheinbar, sodass der Weg zum Startpunkt „hinzugerechnet“ wird. D.h. die Tour beginnt normal nicht vor unserer Tür, aber Komoot lässt sie dennoch tatsächlich an der Haustür starten, sehr cool!

Was gleich zum Start auffiel, ist die Qualität in der Wandernavigation. So gehen wir über einen Busbahnhof uns Komoot klebt nicht auf der Straße, sondern führt einen schon vor der Kurve rechts hoch. Klingt wie Kleinkram, ist es aber nicht. Denn man merkt daran, dass hier wirklich auf Fußweg geachtet wird und man nicht auf unnützen Straßen läuft.

Auf der Tour kamen wir dann tatsächlich auch an eine Stelle wo die Navigation uns rund 50 Meter Weg entlang führen wollte der gesperrt war. Und wow, selbst da kann Komoot gefallen, die Meldung solcher Stellen ist super einfach. Bin mal gespannt, ob und wann die Tour angepasst wird. Grundsätzlich scheint es zu funktionieren denn ein anderer Teil des Weges ist noch nicht lange, wegen Renaturierung, gesperrt und der war bereits eingeflossen.

Der Akku-Verbrauch hielt sich in Grenzen, die App war geschmeidig zu bedienen und lief rund und das Kartenmaterial war sehr gut. Am Ende der Tour dann eine nette, einfache Übersicht der Wanderung und die Möglichkeit sie sogar als Story zu teilen. Da schnippelt Komoot so einige Bilder zusammen und macht daraus ein bessere GIF-Filmchen für z.B. Twitter. Und ich war erstaunt, fand ich gar nicht so schlecht.

Warum ist Komoot gut / besser?

Ein echtes Highlight ist für uns die Genauigkeit der Angaben zu einer Tour. So kann man vorher schauen wie z.B. der Untergrund ist, also wie viel Straße, wie viel Wanderweg usw. Das ist ein echtes Pfund denn 20 Kilometer Asphalt ist sicher nicht so unser wie 20 Kilometer Waldweg! Dazu kommt die Bedienung die App, die geht wirklich gut von der Hand und lässt keine große Fragen offen. Da es zum Einstieg kostenlos ist, würde ich es auf jeden Fall empfehlen!

Cache-Runde Jesteburg A / Bossard

Es war mal wieder Zeit Cachen zu gehen und so habe ich mir eine neue Runde in Jesteburg gegriffen, die „Jesteburg A“. Die ist zwar noch recht neu und an sich warte ich etwas länger bevor ich solche Runden angehe, aber Freitags morgen um 07.00 Uhr ist eine Zeit bei der es relativ sicher ist allein zu cachen.

Die Runde besteht aus 13 Tradis und einem Bonus. Dabei geht es um ca. 4,5 Kilometer von Auto bis Auto, als Runde ausgelegt, also kein oneway oder so etwas. Parken kann man in der Nähe des Starts recht problemlos am Strassenrand.

Die Caches sind Petlinge, kindgerecht (also einfach) verlegt und die Wege sind alle problemlos begehbar. Dabei geht es selten über Asphalt, meist auf breiten Wegen…

… die aber auch mal schmaler werden können…

Dabei wechselt es recht durchgängig zwischen Wiese und Feld sowie Wald, insgesamt eine schöne Mischung.

Die Bonus-Zahlen sind einfach zu ermitteln, lediglich an einer Station muß man etwas prüfen, aber auch das war kein wirkliches Problem. Die Rechnung ist dann auch nicht so richtig schwierig, höchstens etwas nervig. Die Wegführung ist im großen und ganzen völlig ok, lediglich 1 oder 2 mal war sie unklar oder etwas unglücklich. Aber das ist dann auch schon eher stöhnen auf hohem Niveau! Die Abstände liegen meist so bei rund 200 Meter, das empfand ich als nicht so schön da man dann fast gar nicht mehr ins Laufen kommt. Der Final ist dann ein wenig schöner gemacht, aber auch bereits leicht beschädigt, geklebte Magneten halten Outdoor halt immer nicht so dolle.

Dadurch kommt es auch zu der relativ kurzen Strecke wenn man die Anzahl Caches bedenkt.

Insgesamt war die Runde völlig ok, schöne Ecke, einfache Caches und am Ende ist man zufrieden. Aber was soll ich sagen, etwas langweilig ist es letztlich dann doch. Hervor zu heben sind übrigens sehr aussagekräftige Hints und wo die nicht vorhanden absolut genaue Spoiler-Fotos. Die sollte man vorher visualisieren, die Netzabdeckung in Jesteburg befindet sich eher im Bereich unterirdisch!

Und da ich nun etwas gelanweilt war und mir auch 4,5 km für meinen Freitag etwas kurz erschienen nahm ich mir gleich die Bossard-Runde mit vor die sozusagen auf der anderen Strassenseite liegt.

Die ist an sich jetzt nicht der Hammer, aber wenn man sie direkt nach der Jesteburg-Runde macht ist das schon ein krasser Unterschied. Aber ok, muß man natürlich auch mögen. Die Runde brachte mir noch mal weiter gut 2 Kilometer auf die Uhr, aber bei denen habe ich dann auch doppelt so viele Kalorien verbraucht wie auf den ersten 4,5 Kilometern.

Es gibt bestimmt immer Wege zwischen den Caches, sie sind mir zumeist nur entgangen 😎 Also ich kam mir zum Teil eher wie ein Waldläufer vor, etwas was mir sehr, sehr viel Spaß macht. Die Caches lagen zwar nicht viel, aber wenigstens etwas weiter auseinandern, alles Petlinge. Aber auch alle recht gut versteckt und getarnt, hier besteht schon eher mal die Möglichkeit eines DNF. Zwar gibt es auch hier Hints, aber die sind lange nicht so hilfreich wie bei der Jesteburg-Runde.

Insgesamt hat mir die Runde richtig gut gefallen, aber man muß es eben mögen. Die Zeckengefahr dürfte hier x mal so hoch sein wie bei der vorigen Runde. Diese Runde würde ich auf jeden Fall empfehlen und wenn man schon da ist kombiniert man gleich beide Runden, dann ist das eine schöne Tour!