Lohnenswerter Lab-Cache, Fischbeker Heide – Hasselbrack

In letzter Zeit kommt es eher selten vor, dass mich etwas bei unserem schönen Hobby wirklich begeistert. Heute war es mal wieder so weit. Nachdem wir die ersten beiden Ostertage schon reichlich gewandert waren, schaute ich nach, ob es vielleicht mal wieder was Neues gibt, das sich für den Ostersonntag eignen könnte.

Und siehe da, nahe von der Homebase gab es einen neuen Lab-Cache, den Grenzgänger:in. Ok, von dem „:in“ mal abgesehen hörte der sich recht gut an, also mal einen Blick auf die Karte geworfen und über Locus geschaut was da so zusammen kommt, wenn man von daheim loslaufen würde. 13 km ergab die Messung und im Nachhinein hat sich das als erstaunlich genau ergeben.

Was hat mich nun also begeistert?

Die Durchdachtheit und dass es mein erster, so richtig auf Wandern ausgelegter, Lab-Cache war. Durchdacht, weil er auf dem Segelflugplatz der Fischbeker Heide startet, damit ist er sogar für mit ÖPNV anreisende Wanderer geeignet, der ist nämlich nicht so weit entfernt, ich tippe mal auf rund 1 km. Auch Parkplatz ist nahe bei, so ca. 500 Meter. Und dazu eine laut Karte interessant Wegführung möglich, man geht eigentlich fast immer geradeaus, so ca. 5 km, meist auf dem Heidschnucken-Wanderweg. Dabei sind die Stationen immer rund 1 km auseinander, auch das sorgt dafür, dass es nie langatmig wird, perfekt gemacht.

Hört sich langweilig an, ist es aber nicht! Warum? Weil es für Hamburger Verhältnisse schon fast alpin hoch und heruntergeht und man von Heide, in Wald, in die Harburger Berge wechselt. Dadurch ist die Landschaft extrem abwechslungsreich.

Schon der Weg von daheim zum Startpunkt war wirklich schön und dank früher Stunde konnten wir gleich noch einen Rehbock bewundern. Er ignorierte uns nahezu komplett und zeigte auch keinerlei Angst, da sieht man mal wie harmlos wir sind.

Vom Startpunkt, dem Segelflugplatz, hat man übrigens einen fantastischen Blick über die ferne Elbe auf den Norden Hamburgs. Hier oben gibt es übrigens auch Wanderwege in alle möglichen Richtungen.

Es geht dann durch die wirklich sehenswerte Fischbeker Heide Richtung Hasselbrack und nach einiger Zeit wechselt man von Heide in Wald über.

Wenn man alle Aufgaben gelöst hat und die sind wirklich, wirklich einfach zu lösen, kommt man irgendwann an Station 5 an, dem Hasselbrack, Hamburgs höchster Punkt.

Wer noch nicht hier war, es ist ein eher schmuckloses Örtchen mitten im Wald, bar jeder Aussicht. Dafür aber auch so weit im Wald, hier ist man sehr oft, sehr allein unterwegs. Leider sind hier die teils recht militanten Mounten-Bike-Fanatiker mehr geworden, aber es hält sich noch in Grenzen, da der Hasselbrack nur sehr bedingt Rad geeignet ist, selbst für Mounten-Bikes.

Wer den Ausblick mal sehen möchte, auf TikTok gibt es ein kurzes Filmchen von mir.

Was vielleicht manchen stören mag, es ist ein One-Way-Lab. ABER, wenn man hier noch nicht so viel am Cachen war, dass nichts mehr übrig ist, gibt es hier noch reichlich Caches in der Heide, so kann man sich leicht eine Runde bauen. Aber auch der Rückweg ohne Caches ist durchaus nicht langweilig in der tollen Gegend. Der Handy-Empfang in der Heide ist übrigens durchaus häufig unterirdisch, an den einzelnen Stationen klappte es aber völlig problemlos. Bei uns mit Congstar / Telekom.

Kurz und gut, wir waren sehr begeistert. Ein Wander-Lab-Cache durch wunderschöne Gegend, auf tollen Wanderwegen, einfach eine runde Sache. Je nachdem von wo man kommt, muss man mit 13-14 km rechnen.

OC mal wieder ein Versuch

Ich wollte eigentlich einen GC-Cache an meiner Arbeitsstelle legen, damit fing es an. Groundspeak lebt davon dass Menschen Caches legen, ist aber nicht in der Lage dafür zu sorgen dass man einfach prüfen kann ob der eigenen Cache passt. D.h. Abstandskonflikte zu Tradis kann man nachschauen, Multistationen und Mysterys hingegen nicht. Da kam der gut gemeinte Ratschlag eines Reviewers sich mit dem Owner eines Mysterys in Verbindung zu setzten. Da dachte ich so „Nö“. Ich empfinde es offen gestanden als Frechheit das Groundspeak es in fast 20 Jahren nicht geschafft hat hier eine Lösung zu finden, statt dessen sind die Souvenirs wohl wichtiger.

Also habe ich den Cache mal problemlos bei OC gelistet. Und wow, nur 20 Minuten von der Hamburger Innenstadt entfernt, dauerte nur 18 Tage!!! bis zum FTF. Und den hat der Ritter Ramon wahrscheinlich auch nur aus Mitleid mit mir gemacht 😎 Nun liegt er dann auch schon wieder seit über einem Monat da so rum und niemand kommt. Mir war gar nicht klar dass das tote Pferd sogar noch mehr gestorben ist als es mir beim letzten mal schon auffiel. Oder irre ich mich vielleicht? Und da dachte ich mir es ist mal wieder Zeit OC zu testen. Also mal die 50 km PQ geholt und solchen Unfug wie Safari-Caches (hier ein Dixie, suche ein Dixie in deiner Nähe) aussortiert. Dann gab es in 50 km Umkreis (ich wohne recht nah an Hamburg) rund 300 Caches (wohlwollend aufgerundet) gegenüber 4000 GC-Caches. Und dabei habe ich noch viele bei GC schon gemacht, bei OC eher überschaubar. Aber gut, das war mir vorher klar.

Ran an den Speck und weiteren Müll aussortieren. Einen hatte ich vor einer Weile ja schon probiert und mal den mir bekannten Vorfinder angeschrieben da der ihn ja woanders versteckt hat (ja, auch so einen Quatsch gibt es bei OC). Und siehe da, Cache weg, Owner informiert, der kümmert sich nur nicht mehr drum. Übrigens einer der (üblichen?) sogenannten aktiven Caches bei OC. Schwupps, Klettercaches raus, die kann ich halt nicht mehr machen da wir keine Strickleiter mehr haben. Und dann so Perlen (davon hat er gleich 5 oder 6) die seit Jahren keiner gemacht hat und auch nie einer machen wird da sie sinnlos sind, aber wer es braucht. Ok, Zarkier hat einen Teil davon geloggt, allerdings mit völlig anderen Bildern und alberner Ausrede, da war die Punktesucht wohl zu stark.

Kurze Rede, langer Sinn, am Ende blieben dann 189 (angeblich findbare) Caches übrig. Wohlgemerkt, Hamburg ist in der PQ voll drin. Davon sehr viele Virtuelle. Für einen wie mich der recht intensiv cachen geht wäre bei OC wohl nach 1-2 Monaten das Ende erreicht, sozusagen durchgespielt und der Endgegner erlegt. Gespannt bin ich nun mal von welcher Qualität die Caches nun so sein werden, ich werde darüber berichten wenn ich mal ein paar OCs gemacht habe.

Aber man soll ja nicht nur meckern, daher werde ich dann auch mal ein paar OCs legen. Nur einfache Tradis. Ich bin nicht so der Bastler und mag es gern einfach, der Weg ist mir viel wichtiger. So habe ich jetzt 10 Dosen gekauft und werde die mal rund um meine Arbeit verteilen und gespannt schauen ob dann vielleicht noch mehr Cacher als nur Ritter Ramon kommen werden 😎