Groundspeak dreht (wieder) am Rad

Dieses Jahr explodierte bei Groundspeak plötzlich die Fantasie und Innovation! Und das Ergebnis? Das „Wheel of Change“. Statt also immer nur neue Souvenirs auf den Markt zu werfen, jetzt ein Rad an dem gedreht wird und das dann für neue Challenges sorgt. Welche sind das? Na, Souvenirs für bestimmte Leistungen, hat es ja noch nie… hups, war da nicht schon mal was?

Also kam die erste Challenge, möglichst viele Caches finden. 5, 10, 100 sind die Leistungsstufen. Ich frage mich immer, wer die Abstufungen macht und ob wirklich niemandem auffällt, dass die vielleicht etwas merkwürdig sind? Wäre nicht etwas wie 10, 50, 100 sinnvoller? Aber gut, Hauptsache Masse?!

Nun ist es ja nicht so, dass Groundspeak auf Masse setzt, sondern auf Klasse. Daher hat man jetzt wieder am Rad gedreht. Und schwupps, alles anders! Ok, mit 100 gefunden „einfachen“ Caches hat man wieder das Hauptsouvenir, aber sonst… Gibt immerhin mehr Punkte für Caches mit mehr als 10 Favos, damit will man wahrscheinlich Qualität fördern. Von Favoriten-Quote hat man wahrscheinlich noch nichts gehört, so fördert man immerhin jeden Müll-Cache, der leicht zu erreichen ist. Denn die haben meist bei 1000 Funden ihre 10 Favoriten-Punkte zusammen bekommen. Und es gibt 50 Punkte für jeden Favoriten bei eigenen Caches, damit sorgt man für Kommuniktion. Also Owner die Sucher anschreiben, warum sie keinen Favoriten-Punkt vergeben haben?

Immerhin geht es nicht mehr um popelige 100 Punkte, sondern jetzt sind die 1000 erreicht. Wie wir in der letzten Podcast-Folge schon einwarfen, 1 Million muss her!

Mich würde auch tatsächlich mal interessieren, was der Souvenir-Maler verdient und was genau seine Tätigkeit beschreibt. Malt der 2-3 Souvenirs im Monat und dafür bekommt er Gehalt?

Die große Innovation ist also, dass man nicht mehr wilde Challenges ausdenkt! Nein, jetzt dreht man an einem Rad, dort ist irgendwas drauf und daraus deutet man dann eine wilde Challenge. Irgendwie ist Groundspeak schon fast niedlich. Bin wirklich gespannt, was als Nächstes kommt.

Ach ja, im letzten Monat habe ich tatsächlich mal bewusst versucht das „große“ Souvenir zu bekommen und es sogar geschafft, Labs sei Dank. Es war so eine Art Test. Wenn so viele von den Souvenirs begeistert sind, vielleicht muss ich es nur mal mitmachen und entdecke dann den Kick?! Was soll ich sagen, kein Kick weit und breit. Im Gegenteil, ich fand es schon fast nervig. Immer im Hinterkopf „ich brauche noch x Punkte“, das war mal so gar nicht meins. Und daher wird es mit dem nächsten Souvenir wohl eher nichts werden, nicht so wirklich schade drum.

Biltema-Caches ECA Preiswahnsinn

Biltema ist ja oft gehasst und verrufen, gemacht werden die dennoch nicht so selten. Und da ich mir mein Tool mal zerlegt hatte und die Reperatur dazu führte dass sie etwas lang für den Kofferraum wurde schaute ich mal ob es adäquaten Ersatz gibt. Und wow, ich war erstaunt wie der Müll mittlerweile versilbert wird in dem man Geocaching drauf schreibt.

Als erstes stellt sich natürlich die Frage welche Länge man eigentlich benötigt. Klar, 15 Meter sind toll, 12 Meter eigentlich auch schon und selbst mit meinen 8 Metern habe ich bisher 90% abfischen können. Man sollte bei der Länge nicht vergessen dass es da so etwas wie Hebelwirkung gibt und die Spitze immer dünner und dünner wird. Oder anders gesagt, bei 15 Meter kann man davon ausgehen dass bei einer etwas schwereren Dose die Spitze schnell mal auf Wiedersehen sagt!

Also mal ein Auge bei Amazon geworfen und siehe da, kaum steht Geocaching drauf kann man dort eine Biltema Cache Stange mit 15 Metern Länge für den Schnapper-Preis von 149 Euro kaufen. 15 Tage Lieferzeit leuchten dabei völlig ein, die Ware muss wahrscheinlich erst beim nächsten Fischerei-Online-Shop bestellt werden 😎 Man sollte den Text mal genau lesen. Wer sich fragt warum wohl die meisten die letzten zwei Stangen weglassen ist schon auf dem richtigen Weg 😉 Und wenn ich die weg lasse, wie lang ist der Kram dann eigentlich noch? Ach ja, die Stange ist auch noch hoch empfindlich, für den Preis würde ich mir das sehr, sehr gut überlegen! Schaut man statt nach Geocaching oder Biltema mal nach Stippruten sieht man dass auch hier schon die Geocacher bekannt sind auch wenn man noch zu doof ist und „Geocatching“ schreibt. Aber siehe da, 8 Meter sind also auch schon für 25 Euro drin. Da muss man halt überlegen ob einem die 15 Meter minus der ersten zwei Stangen wirklich 120 Euro mehr wert sind. Und es geht sogar noch billiger, ich habe mir damals diese Angel für 15 Euro gegönnt.

Auch bei EBay ist Geocaching angekommen, hier kann man 8 Meter für 55 Euro bekommen. Was jetzt 40 Euro Aufpreis gegenüber meiner Angel rechtfertigen mag muss wohl jeder selber entscheiden. Für 12 Meter ruft man dann schon 125 Euro auf. Ok, dort sind es immerhin schon etwas modifizierte Angeln, also da ist immerhin etwas Arbeit hinein geflossen. 12 Meter gibt es dort auch in recht stabil, macht für mich den fairsten Eindruck.

P.S.: Der fairste Eindruck ist nicht immer der richtige wie ich feststellen durfte. Ich habe die Angel tatsächlich gekauft, getestet und dabei hat sie sich komplett zerlegt. Dazu werde ich sehr bald was schreiben.

P.S.S.: Der Händler zeigt sich übrigens sehr hilfsbereit. Er schickt mir für die beschädigten Holme neue zu. Vielleicht also doch eine Montags-Angel?! Demnächst mehr.

Wandercache GC703FQ – Wandern durch die Hahnheide

Wir versuchen ja jeden, spätestens jeden zweiten, Monat einen Wandercache mit Team Spikeman zu machen, dieses mal war GC703FQ dran. Und so hatten wir den 13.04. also Datum festgelegt. Und es kam doch anders als erwartet. Die Fahrt dauerte schon mal länger als erwartet denn von Hamburg Süd-West nach Hamburg Nord-Ost ist eh schon nicht so einfach und durch Baustellen und Urlaubsverkehr wurde es recht spannend, ging dann zum Glück aber doch noch gerade so vor den ärgsten Staus durch die wir auf dem Rückweg sehen konnten. Dazu aber hatten wir den wohl vom Wetter schlechtesten Tag im ganzen Frühjahr erwischt, um die 4° C und teilweise leichter Schneefall. Muss man halt positiv sehen, immerhin kein Regen 😎

Parken kann man recht gut an den Startkoordinaten. Allerdings sollte man früh sein, um 10.00 Uhr waren wir dort 3 Pkw, gegen 13.00 Uhr bei Abfahrt waren es eher 30 Pkw und dann parkt man schon ein gutes Stück die Straße runter. Von dort läuft man dann im Prinzip einmal rund durch die Hahnheide und sammelt an 10 Stationen Infos. Da kann man gleich ein Lob anbringen, die Fragen an den Stationen sind absolut eindeutig und machen keinerlei Probleme beim ermitteln der nötigen Zahlen, leider gar nicht so selbstverständlich wie man meinen mag. Die Hahnheide selber ist ganz nett, mehr letztlich aber auch nicht. Klar, im Moment ist noch wenig grün und im Sommer mag es noch etwas fröhlicher wirken, dennoch ist der Wald nicht so wirklich spannend und auch die Wege sind alle eher breit und gut. Kling gut, nimmt aber natürlich etwas vom Natur-Erlebnis. Dennoch eine schöne Ecke für eine kleine Wanderung ohne große Highlights.

Ok, ein (kleines) Highlight ist vielleicht doch zu nennen. Hat man es den 99 Meter hohen Berg rauf geschafft was eigentlich jedem möglich sein müsste…

… läuft man noch kurz die paar Stufen hoch…

und hat dann eine wirklich sehr schöne Aussicht!

Insgesamt waren wir rund 12,5 km unterwegs. Den Final zu berechnen war ok, ist halt einige Rechnerei die aber in Grenzen bleibt. Ihn zu finden war ebenfalls kein größeres Problem. Der Cache hat keine Highlights an sich, bis auf den Aussichtsturm, aber das macht bei Wandercaches eigentlich auch gar nichts! Entscheidend ist, er bringt einen dazu mal wieder eine Wanderung durch ein schönes Stück Grün zu machen, ist dabei ohne Firlefanz lösbar da die Aufgaben ganz klar sind und das ist für meinen Geschmack das Wichtigste an einem Wandercache!

Wer also gerne wandert und dabei einen Cache lösen mag ohne Blinki, Musi, und römtömtömtöm, der hat durchaus meine Empfehlung. Für Punkte-Fetischisten ist er eher nichts, viel Beifang hatten wir hier nicht.

Zack, Event schon wieder vorbei

Wenn man Spaß hat verfliegt die Zeit wirklich wie nichts Gutes. Freitag sind wir Mittags aufgebrochen um das Coiner-Event in Melsungen zu besuchen. Heißt jetzt nicht mehr Coin-Festival sondern Coinertreffen. Das hat wohl irgendwas mit irgendwelche Mätzchen zu tun wie sie zwischen Geocachern genau wie zwischen Coinern wohl leider üblich sind. Will ich hier auch gar nicht drauf eingehen, habe ich zu wenig Einblick. Die Hinfahrt war wirklich die Hölle! Kaum auf der Autobahn hatten wir dann 3 1/2 Stunden Wasserwand, aufgelockert durch strammen Sturm. Bis auf 50 km/h ging es teils auf der Autobahn runter weil einfach nichts mehr zu sehen war. Was bin ich froh so einen Abstands-Tempomaten zu haben, der sah den Vordermann eher als ich und bremst dann ab. Dann kommt man auf den Berg von dem aus man Kassel sehen kann und zack, nur noch ganz leichter Regen und ein wunderschöner Blick auf die Stadt. Von da war es dann auch nicht mehr weit bis Melsungen und wir waren dann auch froh im Hotel Sonnenhof angekommen zu sein. Sehr schönes Hotel übrigens dass wir durchaus empfehlen können. Ein einziger mickriger Cache war für uns auf der Fahrt findbar gewesen, der „GC7QRCR – 365 Tage auf der A7„. Und nun ja, so richtig gelohnt hat er sich eher nicht. Schnell umgezogen, die Schlemmercacher in der Stadt getroffen und schön beim Italiener zu Abend gegessen. Danach dann tot ins Bett gefallen und schon war der Freitag rum.

Der Samstag startete dann mit irgendeinem Multi und einem Earthcache die wir schon hatten und dann haben wir den GC43H49 – Fachwerkstadt Melsungen versucht. Gefunden haben wir aber nichts. Mag auch daran liegen das mein Interesse auf viel befahrenen Kreisen zu suchen eher sehr, sehr gering ist. Aber gut, solange so etwas gepublisht wird muss man halt damit leben.

Dann ging es weiter zum GC6N4VW – Cache Hunter. Da das ja ein ach so toller Cache sein sollte, 108 Favoriten-Punkte bei 16x Funden, wollte hauptsächlich ich gerne mal schauen obwohl uns ein Utensil fehlte. Aber mir ging es eher darum zu schauen was es denn nun für ein Cache ist. Und es war in etwas das was ich so befürchtet hatte. Einer dieser Caches in die wirklich sehr viel Arbeit geflossen ist, der wirklich kreativ umgesetzt ist und der für mich nur eine Frage offen lässt: Was hat das mit Geocaching zu tun? Also nicht falsch verstehen, tolle Arbeit, aber da ist nichts zu suchen, da ist keine wirklich Dose und es findet direkt neben einem Parkplatz statt auf dem einen Mengen an Muggel sehen. Dazu gab es den Hinweis dass wir uns das fehlende Tool im Laden nebenan holen könnten für den dieser Cache wohl auch kommerziell gelegt worden ist?! Ok, da wir alle keine Einmach-Glass-Gummi dabei hatten also dort nachgefragt. Und man hatte durchaus das Gefühl dass man drinnen eher genervt ob der vielen Anfragen ist. Ergibt eine neue Frage: Warum lässt man sich den dann vor die Tür legen und sich im Listing eintragen? Die Aufgabe zu lösen war dann eine große Gaudi, aber ganz klar, das macht nur als Gruppe wirklich Spaß. Somit hatten wir hier einen wirklich schönen Zeitvertreib, aber außer dass es ein Listing gibt hat das mit unserem Hobby für meinen Geschmack exakt nichts und wieder nichts zu tun.

Weiter ging es zu GC7G271 – FuLDaK. War ganz ok, warum der nun gerade noch auf Privat-Grund liegt statt 30 cm weiter davor, keine Ahnung. War aber ok und machbar, zumal wir hier auch noch ein paar Gänsen mit Nachwuchs zuschauen konnten. Es folgte GC1HBE1 – braun-town underground…Das ist ein Cache nach meinem Geschmack, der Name deutet es ja schon an 😎 Weiter ging es zu GC1EW5P – Bartenwetzerbruecke. Ich sag mal so, die Brücke ist schön 😉 Parallel hatten wir immer etwas am GC708Z0 – Agent Collin – Die Geocoins sind in Gefahr gearbeitet den wir jetzt auch noch zu Ende bringen konnten. Für meinen Geschmack etwas arg textlastig, dafür zeigt er einem viel von Melsungen, geht also völlig in Ordnung. Vor allem der recht freche Final hat uns gefallen.

Und dann ging es endlich zum eigentlichen Cache-Highlight, dem Event selber in der Stadthalle. Und es war wie vor zwei Jahren, als wäre man gar nicht weg gewesen. D.h. wieder alles perfekt organisiert, wir hatten in wenigen Sekunden unsere vorher gekauften Pins und konnten die Halle erkunden. Die üblichen Shops in überschaubarer Menge, die Bühne wie wir sie kannten inkl. Vorhang um auch leuchtende Coins zu bewundern, reichlich Sitzplätze und auch ansonsten alles so wie man sich das eigentlich nur wünschen kann. Und so war, wie schon beim letzten Mal, reichlich Zeit und Gelegenheit sich mit Cachern zu unterhalten die man sonst halt nicht jede Woche sieht und das haben wir reichlich genutzt. Es blieb auch Zeit einen schönen Ausflug in die Stadt zu machen um dort noch mal ein Cafe zu testen und der Test war sehr erfolgreich 😎 Man könnte jetzt hier in ewiges Blabla verfallen, aber das will doch keiner alles lesen. So mache ich es mal kurz: Genauso perfekt wie beim letzten Mal! Also top Orga. Und genauso freundlich aufgenommen worden wie beim letzten Mal, also top Coiner-Community! Wir haben es auch dieses mal wieder in vollen Zügen genossen.

Apropos volle Züge, ein weiteres echtes Highlight haben uns die Gründels beschert. Also der Markus und seine bessere Hälfte die Nicole! Passend zu unserem Film „Gipfelstümper“

gab es das (fast 100%) passende Bier 😎

GCJNWJ – Nothing but stones – Kinnarodden – Nordkinn

Viele Namen, noch mehr Steine, unendlich anstrengend 😎

Der Kinnarodden, bzw. der Cache, ist eine Gegend die der unsichtbaren Heike und mir wohl ewig im Gedächtnis bleiben wird, für uns eines der größten kleinen Abenteuer die wir hinter uns gebracht haben. Und da immer mal wieder jemand nach Tipps und Ratschlägen fragt weil er selber darüber nachdenkt den Marsch auf sich zu nehmen möchte ich hier mal versuchen ein paar Tipps zu geben. Also nicht der übliche stolze Artikel in dem man versucht die eigenen Leistung unauffällig an den Mann zu bringen sonder eher ein paar Auslassungen dazu was uns im Nachhinein aufgefallen ist oder was man hätte besser machen können. Immerhin haben wir es beim ersten mal 2011, auch mit etwas Glück, geschafft. Beim zweiten mal 2018 sind wir nach rund 3/4 der Strecke umgedreht und ich glaube heute noch dass es die richtige Entscheidung war auch wenn ich mir da mit der unsichtbaren Heike nicht völlig einig bin. Aber wie gesagt, es geht dieses mal nicht um die Tour an sich sondern eher um Tipps.

Es gibt zwei Hauptwege die einen nach vorne führen. Der eine Weg startet in Mehamn am Flugplatz, der andere ein Stück außerhalb von Mehamn auf einem großen Natur-Parkplatz. Ich habe beide Strecken mal hier als GPX-Datei dazu gepackt. Nach einigen Kilometer treffen beide Wege zusammen und führen dann auf einer gemeinsamen Strecke zum Ziel. Wobei auch diese zwei Möglichkeiten bietet, einmal unten am Meer entlang, einmal oben über ein Hochplateau. Wir sind nur oben gelaufen da der Abstieg zum Meer inkl. laufen durch Sand nicht so verlockend klang. Der Weg über Mehamn führt einen zweimal durch Wasser das je nach Jahreszeit unterschiedlich tief ist. Bei uns war es Anfang August 2011 etwa kniehoch und man musste Schuhe und Hose besser ausziehen. Dazu war es von Vorteil Badelatschen dabei zu haben denn auch im Wasser sind halt viele spitze Steine. 2018 sind wir den alternativen Weg gegangen der etwas 1-2 Kilometer länger ist und wie wir erleben durften erheblich anstrengender. So braucht man hier nicht durch Wasser, dafür läuft man vom Start an sofort auf Hardcore-Untergrund, also Steinen jeder Größe. Dagegen sind die ersten 2-3 Kilometer von Mehamn fast schon lieblich zu nennen. Man bedenke die Gegend, wandern wir normal mit rund 4,5 km/h erreichten wir dort oben gerade mal so 2 km/h. Vielleicht wären noch 0,5 km/h mehr drin aber wir waren sehr vorsichtig denn wenn man sich hier vertritt wird es schwierig.

Welche Strecke man nun nimmt muss jeder für sich selbst entscheiden, ebenso in welcher Zeit er es schaffen will, das ist ja doch sehr individuell. Aber jetzt zu unseren Erfahrungen.

Die Umgebung

Es handelt sich wirklich um riesige Steinflächen die man überquert. D.h. kaum Vegetation, kaum Tiere. Mit Glück ein paar Rentiere, wenige Vögel und ein paar Mini-Nager, sonst wirklich nichts. Außer Mücken und die je nach Wetter kaum bis unfassbare Mengen. Große Steigungen gibt es nicht, meist geht es nur wenige Meter hoch und runter. Außer am Ende der Wanderung, da geht es dann noch mal so richtig steil runter und das sollte man nicht unterschätzen, hier geht es zum Teil auf allen vieren voran! Zelt und Gepäck also besser oben lassen. Wasser ist überhaupt kein Problem, es gibt immer wieder Seen deren Wasser trinkbar ist. Wir haben es so getrunken wie es da ist, ohne irgendwelche chemische Aufbereitung, Filter oder ähnliches und haben keinerlei Probleme gehabt obwohl ich an sich einen recht empfindlichen Magen habe.

Wetter

Das Wetter kann hier extrem sein und blitzartig wechseln. Selbst im Juli ist Graupel oder Schnee in geringem Umfang gar nicht so selten. Gern auch Nebel und Sturm, Regen in großen Mengen aber auch Sonne satt. So sind wir 2011 einen ganzen Tag mit max. 10 Meter Sicht durch den Nebel gelaufen und hatten erst dann einen Regen-/Sonne-Mix. 2018 sind wir hingegen bei 28° gelaufen wodurch wir auch zum Aufgeben gezwungen waren. Nicht vergessen, hier scheint dann 24 Stunden die Sonne und das ist bei blauem Himmel ein Problem denn Schatten gibt es kaum da nichts da ist was Schatten spenden könnte!

Material

Trekking-Stiefel! Keine Wanderstiefel, die Sohle ist für diese Umgebung einfach zu weich! 2011 waren am Ende der Wanderungen bei meinen Lowa-Wanderschuhen beide Sohlen durchgebrochen, da hatte ich Glück dass das erst sehr spät passierte. 2018 musste ich mit Salomon Stiefeln laufen die zwischen Wandern und Trekking anzusiedeln sind da meine Meindl direkt vor dem Start die Sohle abwarfen und die Stiefel haben zwar gehalten aber meine Füße sahen am Ende recht gruselig aus. Ich empfehle hier richtige Trekking-Stiefel, gern auch Berg-Stiefel.

Warme Klamotten, wasserdichte Klamotten und Mückenschutz. Es gibt z.B. bestimmte Hemden die werden so genäht das Mücken nicht durchstechen können, ist hier Gold wert. Auch ein Hut mit Mückenschutz ist durchaus nicht übertrieben, ebenfalls sollte eine sonnendichte Kopfbedeckung Pflicht sein! Wir haben 2018 den Rückweg fast ohne Pause gemacht weil bei jeder Pause nachts innerhalb von Sekunden wahren Mückenschwärme über uns herfielen. Und wir hatten abends fast einen Sonnenstich weil nach 14 Stunden Sonne satt die Kopfbedeckungen wohl nicht gut genug waren.

Das Zelt sollte klein, klein und noch mal klein sein. Das Problem ist nämlich überhaupt eine Fläche zu finden um es aufbauen zu können da eben wirklich alles voller Steine ist! Es gibt in etwa der Mitte der Strecke ein Stück wo sich Teich an Teich befindet, dort gibt es wenige Grasflächen auf denen sich das Zelten anbietet aber selbst da ist wenig Platz.

Essen, wirklich gutes Essen! Nicht unterschätzen was für einen enormen Energiebedarf man auf so einer Strecke hat. 2011 sind wir am 3. Tag kaum auf die Beine gekommen und haben alles was Fettig war in die Pfanne geworfen um einen Energie-Schub zu bekommen. Daher richtiges Outdoor-Futter mitnehmen, nicht die „normale“ Küche. Und lieber was für 5 Tage einpacken statt für 3 falls einen das Wetter doch mal überrascht.

Sonstiges

Vorher darauf einstellen was auf einen zukommt, eben z.B. 2 km/h rechnen und nicht normale Wandergeschwindigkeit. Es handelt sich nicht um eine Strecke aus der man die Gedanken schweifen lassen kann, man ist ununterbrochen beschäftigt zu schauen wo man hin tritt! Handy, am besten zwei, mitnehmen. Sollte einem etwas passieren hat man meist Handy-Empfang. Ansonsten ist man dort oft allein und die nächste Hilfe ist wirklich weit, weit weg.

Fazit

Vernünftige Ausrüstung, ein wenig Training (20 km Wanderungen) im Vorfeld, Respekt vor der Strecke. Das meiste ist wirklich Kopf-Sache. Und wenn ihr da lauft überschätzt euch nicht. Manchmal ist es auch sinnvoller abzubrechen wenn man sich nicht sicher ist, da bricht einem kein Zacken aus der Krone. Es ist dafür ein Erlebnis dass man so schnell nicht vergisst.

Für uns sollte es 2018 zur Silberhochzeit das letzte mal gewesen sein dass wir uns so etwas antun. Mittlerweile sieht es aber fast so aus als könnte Heikes 60ster Geburtstag noch mal ein Anlass sein da oben vorbei zu schauen 😎

Schneverdingen – GC3MZ5J – Der Schatz der 7 Geißlein

Endlich mal wieder trocken, dazu soll es bis zu 12°C werden, d.h. raus – cachen 😎

Eigentlich wollte ich mit dem Motorrad los aber morgens zeigte das Thermometer noch satte -1°C an, da war dann doch das Auto die erste Wahl. Nachdem die Standheizung mir die Scheiben vom Eis befreit hatte konnte es los gehen. Und als Ziel hatte ich mir einen interessanten Multi nahe Schneverdingen rausgesucht, den GC3MZ5J – Der Schatz der 7 Geißlein. Den konnte man durch ein paar nahe gelegene Tradis wie z.B. GC46ZEC – Wegesrandcache 5 und andere aus der Reihe ergänzen, passte also ganz gut.

Vorab ein paar Worte zu den Tradis drum herum. Die waren ganz ok um die Runde so zu erweitern dass ich auf 7-8 km komme, die 1,5 km des Multis waren mir einfach zu wenig für so einen schönen Cache-Tag. Die Tradis waren absolut ok. Man hatte das Gefühl es handelte sich um ehemals höherwertige Caches die nach vielen Jahren nicht mehr ganz so perfekt gepflegt werden wie es mal war. Erkennt man auch daran dass einige Zahlen in der Nummerierung bereits fehlen. Dennoch sind sie in einem Zustand der noch Freude aufkommen lässt, also sehr gute Ergänzung!

Aber auch wenn ich mittlerweile immer eher verstehe warum manche Cacher nur noch Tradis machen liegen mir Multis immer noch am Herzen. Klar, das Risiko ist immer da viel Zeit zu investieren und am Ende den Final nicht zu finden, wäre mir heute auch fast wieder passiert. Vielleicht ist es aber auch gut, entgegen dem Zeitgeist von Vollkasko-Mentalität und Fund-Garantie, ab und an mal eine Enttäuschung zu erleben?!

Der Cache hat passender weise 7 Stationen und den Final. Ab Station 2 bis Station 6 müssen Fragen zum Märchen beantwortet werden, 3 Antworten sind dabei vorgegeben, d.h. selbst wenn man keine Ahnung hat und kein Internet könnte man den Cache sogar per Brute-Force erledigen. Und das wäre nicht mal so wirklich schlimm, ist eine schöne Umgebung zwischen Wald und Feldern und erstaunlich wenig Hundemuggel und Rentner sind unterwegs. Wer aber Internet dabei hat kann die Fragen zügig über die Suchmaschine seiner Wahl beantworten. Wenn ich das hin bekomme ist das immer ein gutes Zeichen 😉

So fräste ich mich also durch die Stationen die im übrigen auch immer gut aber fair versteckt waren, nötigenfalls waren die Hints tatsächlich mal ausreichend. Leider war das bei Station 7 nicht der Fall. Hier gibt es eine Frage zu Verwandtschaftsverhältnissen und ich kann mit Begriffen wie Tante, Cousine u.ä. tatsächlich nix anfangen, die sind mir wirklich völlig fremd. Aber der „normale“ Cacher wird die Frage dennoch beantworten können, mein erster Gedanke war auch der richtige wie ich später feststellen durfte. Abgesehen davon gibt ja auch hier nur 3 Möglichkeiten die wenige 100 Meter auseinander liegen. Eine Lösung passt gar nicht, eine weiter könnte gerade so passen liegt aber zu sehr auf einem Weg und somit passt die letzte dann am besten.

Der Final ist dann wieder nicht ganz einfach aber dennoch fair versteckt, durchaus findbar. Obwohl ich mir auch hier einen Hint wünschen würde. Nicht weil ich ihn benötigt hätte sondern ich finde Hints die dafür sorgen dass ich einen Cache am Ende auch wirklich finde einfach gut, da bin ich schon fast Fan! Tut doch letztlich niemandem einen Abbruch und verhindert sinnlosen Frust. Vielleicht sollte man sogar mal eine Kampagne für Hints starten, aber das ist dann wieder ein anderer Blog-Eintrag 😎

Fazit: Der Cache lohnt sich für mich auf jeden Fall, jedenfalls für diejenigen die es old style mögen, also kein Firlefanz sondern ein schöner Marsch in schöner Umgebung, findbare Verstecke und ein schöner Final. Dazu ein Thema das sich durch den Cache zieht und sehr schön umgesetzt ist.

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