Neues von der Stiefel-Front

Schon wieder 8 Monate her, dass ich von meinen Wanderstiefeln berichtet habe, aus aktuellem Anlass mal wieder was Neues.

Kurz und einfach, die Lowa Renegade (mittlerweile rund 7 1/4 Jahre alt), die Lowa Innox (rund 4 1/4 Jahre alt) und die Hanwag Helags GTX (2 Jahre) stiefeln so vor sich hin. Die Lowa dabei richtig langlebig, aber eben eingeschränkt gut (Stichwort Wasserdichtigkeit), die Hanwag zurzeit die Lieblingsstiefel.

Und wer jetzt die lang gelobten Wolfskin Altiplano vermisst, eben diese wanderten heute in den Müll, nach knapp 3 Jahren. Die Sohle noch tipptopp, alles andere im Stadium des völligen Zerfalls und das, obwohl die durchaus Pflege abbekommen haben.

Hier gut zu sehen, komplett durch. Erstaunlicherweise halten sie zurzeit aber sogar noch das Wasser fern, also trotz des desolaten Zustands besser als die Lowas.

Aber wie schön zu sehen, reißt auch die andere Seite bereits irreparabel auf.

Der andere Schuh sogar noch etwas schlimmer.

Nicht tragisch, aber irgendwie passend, auch die Schnürsenkel geben auf.

Da die Stiefel sogar noch wasserdicht sind, könnte ich sie sogar noch etwas weiter tragen, aber ehrlich gesagt ist es mir dann fast schon peinlich, mit so etwas herumzulaufen. Trotzdem würde ich die Stiefel noch lange nicht als schlecht einordnen. Die haben 3 Jahre top Dienste geleistet und so einiges mitgemacht. Dann bauten sie schlagartig ab. Schaut man auf die Lowas halten die nun schon teils doppelt so lang. Aber die haben eben auch nahezu doppelt so viel gekostet, wobei ich die Wolfskins natürlich im Outlet-Laden hier im Ort wirklich günstig geschossen habe. Also wenn ich da mal wieder Wolfskin-Wanderschuhe für knapp 100 Euro sehe, die würde ich jederzeit wieder kaufen. Leider ist halt selten was in meiner Größe da, ist halt Outlet.

Nachdem jetzt aber innerhalb dieses Jahres bereits zwei Paar Wanderschuhe von mir gegangen sind, habe ich mir jetzt mal neue bestellt, Mammuts, passt irgendwie in die Zeit von Mastodon. Es sind Kento Tour High GTX geworden. Ja, Globetrotter ist preislich eine Apotheke, aber meine Zeit mit halbseidenen Online-Shops sind halt irgendwie vorbei, ich finde es gut wenn es Läden wie Globetrotter gibt! Und ich bin mal gespannt wie die Schuhe so sind, irgendwann werde ich wieder mal berichten.

Wanderstöcke oder Ski fahren ohne Schnee?

Ich gehörte lange Jahre zu denen, die Wanderstöcke eher für ein modisches Accessoire hielten und auch so darüber lästerten. Das hat sich aber, zumindest zum Teil, geändert.

Angefangen haben wir vor einigen Jahren im Harz. Heike wollte Stöcke haben, ich habe mir einfach mal welche mitbestellt. Und ja, die waren schon ganz angenehm, ohne dass ich sie wirklich vermisst hätte, wenn ich sie nicht gehabt hätte. Irgendwann waren die Stöcke meiner Mutter defekt und da habe ich ihr meine geschenkt.

Erst einige Zeit später ging es mal wieder in den Harz und ich habe mir versuchsweise neue Stöcke gekauft, recht schwere Teile. Da Heike und ich vorher welche aus Karbon hatten, fiel uns der Unterschied natürlich auf. Und man wird ja auch älter, die waren dann schon hilfreich in den Bergen im Harz, aber auch etwas zu schwer. Allerdings lösten sich die Griffe in kürzester Zeit auf. Ansonsten hätte sich sie wohl behalten, so oft nutzen wir sie ja auch nicht und der Aufpreis für wenig Gewicht ist ja schon happig. Also wurde Ersatz vom Aldi beschafft, auch etwas schwer, aber was solls.

Vor dem Urlaub in den Pyrenäen kam dann aber schon noch mal der Gedanke für mich etwas bessere Stöcke zu kaufen. Einmal wegen der Handlichkeit, aber nicht zuletzt auch wegen des Gewichtes im Koffer. Ok, letztere redet man sich auch gerne ein, um hohe Ausgaben vor sich selber zu rechtfertigen.

Nach einigem Suchen, was denn nun das Richtige wäre, stieß ich auf einen Test der mich überzeugte. Ok, für einen Nerd zog vielleicht auch etwas der Coolness-Faktor. Also etwas gesucht und tatsächlich gleich auf ein passendes Sonderangebot gestoßen, bei Alternate für 89,90 Euro. Wer jetzt etwas irritiert schaut, ja, eigentlich ist Alternate ja eher so eine Technik-Klitsche. Aber scheinbar sind sie flexibel.

Die Stöcker kamen also und ich war recht angetan, lediglich etwas „klapperig“ wirkten sie, bei meinem Gewicht jetzt aber auch nicht so überraschend. Spoiler: an klapperig habe ich mich recht zügig gewöhnt.

In Frankreich kamen die Stöcker dann endlich so richtig zum Einsatz und heute kann ich sagen, dass es ein anderer Urlaub ohne selbige geworden wäre! Wir hatten sie auch schon vor zwei Jahren am Rand der Pyrenäen dabei, aber das waren sie sehr praktisch, nicht viel mehr. Dieses Mal, tief in den Pyrenäen, wären einige Touren wohl nicht so gut gelaufen, hätten wir sie nicht dabei gehabt.

Daher möchte ich hier mal die eigenen Erfahrungen weitergeben.

  • Flachland wie hier bei uns rund um Hamburg für mich bleiben sie hier so wichtig wie die Titten am Eber. Mit anderen Worten, so überflüssig wie nur irgendwas.
  • Hügel bis Berge, wie z.B. Harz o.ä. Da sind sie durchaus angenehm und hilfreich, aber ein wirkliches Muss sehe ich da nicht.
  • Berge wie die Pyrenäen, ein absolutes Must-have. Sie helfen bei schwierigen Passagen und unterstützen extrem wenn die Müdigkeit kommt. Auch durch Flüsse geben sie Sicherheit und helfen einem weiter.

Meine Empfehlung ist nicht zu sparen. Also nicht erstmal billig zu kaufen um zu testen ob man die nutzen will. Der Unterschied von schweren und leichten Stöcken ist, gerade bei längeren Touren, absolut zu merken und man lernt schnell leichtere Stöcke zu genießen!

Kurz und gut, ich bin belehrt, Stöcke machen u.U. wirklich Sinn und sind nützlich.

Sommerpause? Pause? Ferienzeit? Haben wir nicht, hier gibts Podcast!

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub, aber wir haben wieder eine Lücke gefunden. Am Donnerstag, 25.08.2022 um 20.00 Uhr, es ist wieder mal so weit. Natürlich wieder live.

Und die viele, viele, treue Cacher haben dafür gesorgt, dass es eine lange Folge werden könnte, eventuell gar 91 DSM-Minuten. Da gibt es Ex-Event-Owner, die sich über die Kosten anderer Events aufregen, selber aber sogar Leute von ihrem Event ausgeladen haben. DonGeilo macht sich auch mal wieder Freunde bei anderen Caches und der Geheimpunkt rotiert mal wieder auf allen Ebenen auf interessantem „Niveau“. Also viele Stars, immerhin. Leider ohne Zaubershow und Autogrammstunde mit überdrehten Halb-Irren, dafür bleibt einfach keine Zeit. Also, seht zu, bzw. hört zu!

250 mal Komoot

Gerade haben wir eine Woche Urlaub hinter uns, 1 Woche im schönen Wander-Harz, dieses Mal in Friedrichsbrunn. Ein schönes Örtchen, leider voller bellender Köter und das rund um die Uhr. Dazu alles geschlossen und das in der Hochsaison. Von daher nur sehr eingeschränkt zu empfehlen. Aber darum soll es heute ja auch gar nicht gehen.

Denn in diesem Urlaub war es nun so weit, unsere 250ste Komoot-Tour aufgezeichnet und das ist doch ein schöner Anlass um mal einen kurzen Blick auf das Tool zu werfen. Hier übrigens unser Profil.

Lang, lang ist es her, Tour Nummer 1 war am 23.08.2020, also vor rund 2 Jahren

8 km einer Tour gefolgt, die es schon gab. Und dabei gleich mal festgestellt, dass das Ablaufen solcher Touren nichts für uns ist. Immer darauf achten der Tour zu folgen, dabei wirkte das auch technisch nur so mittel gut gelöst (z.B. Neuberechnung bei kurzem verlassen des Weges, umgekehrt ablaufen u.ä.).

ABER, die Auswertung hat uns eigentlich sofort angefixt. D.h. am Ende zu sehen, wie weit, wie viele Höhenmeter usw., das war cool. Geocacher halt, nichts geht über Statistik.

Über die Jahre kam dann Wandertour um Wandertour und einige wenige Fahrrad-Touren. So haben wir eigentlich nahezu jede Wanderung aufgezeichnet und so die Nummer 250 erreicht mit

dem Selketal.

und hat es sich denn nun gelohnt?

JA, eindeutig. Das Tool ist eigentlich recht einfach gehalten und das ist aus meiner Sicht auch das Wichtigste. D.h. zwei Klicks und es wird aufgezeichnet und läuft dann super stabil vor sich hin. Touren nachbearbeiten, nun ja, geht theoretisch. Genau wie fast jede Nachbearbeitung, aber keine davon hat mich so richtig mitgenommen. Und so nutzen wir es heute noch, wie vom Start weg, Aufzeichnen, ablegen, fertig. Schön sind die Erinnerungen, die man damit wach rufen kann und die Filmchen, die er einem, wenn man es einstellt, von jeder Tour mit den eigenen Fotos erstellt. Wer noch Punkte mag, gibt es auch. Führen leider dazu, dass fast jeder Hundeköttel zum Highlight erklärt wird und bringen einem exakt nichts, aber wer es mag, gibt es hier also auch. Sieht dann z.B. so aus: Penisverlängerung.

Fazit

Wie immer hier im Blog ist das kein richtiger Test, sondern einfach eher so etwas wie ein „Gefühls-Test“. Und den hat das Tool bei uns bestanden. Losgehen, aufzeichnen und sich später über die Auswertung freuen. Wer das mag, hier ist man richtig.

Zum Abschluß noch unsere wohl schönste Tour

Reminder

Donnerstag, 02.06.2022 um 20.00 Uhr, Antreten zum Chat! Es hilft ja alles nichts, wir gehen wieder live und beschimpfen analysieren die Vorgänge in der Szene. Beide waren wir auf Events, da gibt es so einiges zu berichten. Und auch so hoffen wir wieder mal 90 Minuten (oder so) unterhaltsamen Talk bieten zu können.

Was geht ab

Irgendwie schaute ich gerade mal wieder durch Kalender und Planung, ist ja immer schon ein wenig Vorfreude. Und ein paar Sachen kommen ja Geocache-technisch tatsächlich auf uns zu.

Da wäre am 25.05. schon mal das Handtuch-Event, dass der Poilettentapier eventuell besuchen will. Immerhin schon 21 WAs, da kommt ja fast die gesamte Heide zusammen. Bin mal gespannt, was er zu berichten haben wird.

Und eine gute Woche später, 02.06. ist dann ja auch schon mal wieder Zeit für einen kurzen Podcast, also nicht verpassen! Allein schon durch den Besuch des Giga Prag, inkl. Maze, haben wir da ja schon so einiges zu bereden, war ja so durchwachsen.

Für die unsichtbare Heike und mich geht es dann zwei Tage später mal wieder auf Wandertag, irgendwo im Nichts zwischen Lüneburg und Uelzen, dort liegen wirklich schöne Wandercaches, da sind wir gespannt wie es dieses Mal wird.

Kaum ist dann Pfingsten an uns vorbeigezogen, kommt bereits unser eigenes Event. Na ja, eigentlich macht alles der Tapier, wir hängen uns nur ran und nennen es dann DSM. Immerhin liefern wir die Nussecken. Die Heidekönige treffen sich also mal wieder. Um dem ganz Regulations-Wahn zu entgehen in einer etwas abgewandelten Form. D.h. Kurz-Event am Parkplatz und dann geht es hoch zum Wilseder Berg. Hat den Nachteil, dass es nun möglich wird den Punkt abzugreifen, hat den Vorteil keine Vorschriften beachten zu müssen. Und ist doch egal, wenn ein paar Punktegeier zuschlagen, es zählen für uns eh nur die Besucher, die auch mit auf den Berg kommen. Und auch NUR dort gibt es Nussecken.

Wer übrigens so gar keine Lust auf Outdoor-Event hat, zur gleichen Zeit findet das Finale des Hamburger Cache des Jahres im südlichen Hamburg statt. Die haben auch eine eigene Homepage, die ist allerdings über Firmen-Browser nahezu unbedienbar, etwas arg modern geraten. Aber auf jeden Fall eine ganz nette Veranstaltung, vor Corona hatte ich mir das mal angeschaut und fand es recht gelungen.

Ich selber hatte auch noch mal überlegt zur verrückten Geolausitz zu fahren, da Heike an dem Wochenende Termine hat. Aber es passt irgendwie einfach nicht. Die Anfahrt ist schon sehr weit für ein Event und Übernachtungsmöglichkeiten konnten mich auch nicht recht überzeugen. Kleine Fun-Fact, man käme sogar mit dem 9-Euro-Ticket von Hamburg dort hin. Abfahrt so 23.00 Uhr, Ankunft 09.00 Uhr, also eher was für Hardcore-Cacher.

Und dann wird ja schon langsam wieder Zeit für Podcast. Also eine interessante Cacher-Zeit, die nun kommt, wir sind gespannt.

Giga in Prag 2022

Hat sich die Reise denn nun gelohnt? Ein klares Jain.

Wir sind donnerstags nach Prag geflogen. Gebucht hatten wir einen Direktflug mit Ankunft am Vormittag. Eurowings machte dann nach kurzer Zeit aus diesem Direktflug einen Flug über Düsseldorf mit Ankunft 20.10 Uhr. Überspitzt gesagt, hat damit diese Schrott-Linie uns schon mal den ersten Tag geklaut. Es hat schon was von „mit Direktflug locken“ und dann anpassen. Da es keinen anderen Direktflug gab, konnten wir auch nicht „mal eben“ zu einer anderen Gesellschaft umbuchen. Nun gut, in den nächsten 6 Wochen gab es dann noch mal eben 5 Flugplanänderungen, so richtig genau war meist nicht mal zu erkennen, was sich eigentlich änderte. Irgendwann ignorierten wir das einfach und entschlossen uns einfach erst einen Tag vorher zu schauen. Check-in verlief ähnlich „rund“, im Web alles wählbar bis auf die „ich habe kein Covid-Bestätigung“. Nach einigem Probieren stellte sich heraus, dass man das nur per App machen kann. IT scheint nicht so die Stärke von Eurowings. Bewies dann auch der Flug selber. Schon vor dem Abheben mussten wir von extra bezahlten Plätzen mit mehr Beinfreiheit auf hintere, enge Plätze wechseln, von wegen der Trimmung. Das kann man natürlich nicht schon bei der Reservierung merken und die Software dort die Vergabe steuern lassen?! Immerhin kamen wir dann aber recht pünktlich an, das ist aber auch wirklich das einzig positive, was man über Eurowings sagen kann.

Am Flughafen hatten wir uns für ein „Taxi“ Angebot entschieden, bei dem man vorher weiß, was die Fahrt kostet und sie online zahlen kann. Sammeltaxi wollten wir irgendwie nicht, daher wählten wir einen Pkw. Und wow, ein recht edler Skoda Superp mit Platz satt und einem wirklich guten Fahrer der uns in rund 30 Minuten vom Flughafen zur Ferienwohnung brachte. Klappte das Einchecken? Wieder ein klares Jain.

So war sofort jemand vor Ort, der uns in die Wohnung brachte, uns die Schlüssel in die Hand drückte und wieder verschwand. Soweit völlig ok. Allerdings gab es nichts Schriftliches in der Wohnung, so mussten wir über Booking nach Wlan-Passwort fragen. Mit etwas überflüssigen Nicklichkeiten wie ein großes „I“ im Passwort, das natürlich wie ein kleines „l“ aussah, bekamen wir auch das zum Laufen. An sich auch gar kein Problem, ich frage mich immer nur, wie oft es da zu Nachfragen kommt?! Allerdings gab es tatsächlich komplett nichts Schriftliches, wie z.B. so eine übliche Begrüßungsmappe. So haben wir es in der gesamten Zeit nicht geschafft, die kombinierte Heizung/Klimaanlage in Gang zu bekommen, bis auf ein „Klack“ hat sie nie etwas gemacht. Aber durch das Beklettern eines Designküchenstuhles schafften wir es zumindest, die zweite Klimaanlage anzuschalten, wenn wir sie durch fehlende Fernbedienung auch nicht regeln konnten. Das läuft aber eher unter witzige Urlaubsanekdoten als unter Problem. Insgesamt für Prag eine wahre Luxus-Wohnung, vollgepfropft mit moderner Technik, selbst der Wasserkocher hatte ein Display. Einzig die Tatsache, dass sich alle gegenseitig in die Fenster schauen können, ist nicht so pralle. So hätte Heike vielleicht den Ausblick auf den nackten Mann gegenüber genießen können, der aus der Dusche kam, nur war er leider 30 Jahre zu alt und 40 Kilogramm zu schwer. Die scheinen die Wohnungen als Ferienwohnungen zu vermieten bis sie verkauft sind, so hatten wir noch einen Verkaufsprospekt in der Wohnung. Rund 350.000 Euro für eine 55 qm Wohnung ist aber auch sportlich.

Freitag morgen dann früh aus den Federn und eine lange, lange Runde durch Prag zu allen Sehenswürdigkeiten, die wir uns vorher herausgesucht hatten. Das hat sich wirklich gelohnt, so haben wir fast alles anschauen können, nur die Burg war etwas eingeschränkt, da scheint ein Staatsbesuch oder so stattgefunden zu haben. Die Tour kann man sich bei Komoot anschauen, war wirklich sehr umfassend.

Gegen 18.00 Uhr trafen wir dann beim Meet & Greet an der Giga-Location ein. Von der Ferienwohnung aus immer so ca. 2 km + 20 Minuten Straßenbahn, also völlig im Rahmen. Für die Straßenbahn gibt es günstige Fahrkarten und es ist ein recht angenehmes fahren, da man auch noch viel schauen kann. Am Freitag war auch die Menge an Cachern noch recht überschaubar. Das Maze öffnete aus unbekannten Gründen erst um 18.30 Uhr. Da ich keine 20 Minuten davor stehen wollte, gingen wir erstmal auf das eigentliche Event, das war ein Fehler. Um 18.30 Uhr hatte sich da nämlich eine gigantische Schlange gebildet, damit hakten wir das für Freitag erstmal ab. Wir wollten uns eh vorerst nur einen Eindruck verschafften und ein Paket abholen, das die Deichgräfin und ihr Harald vor 2 Jahren gekauft hatten und durch Corona nie abholen konnten. Was wiederum gar nicht so einfach war. So liefen zwar wirklich viele Menschen in Orga-Klamotten herum, aber niemand hatte Ahnung von irgendwas. Man konnte uns tatsächlich nicht mal sagen, wo ein Info-Stand o.ä. ist. Ich muss gestehen, das wirkte wirklich schwach, zumal das Gelände jetzt auch nicht so riesig ist. Irgendwann hatten wir aber auch den richtigen Stand gefunden und konnten die Sachen recht problemlos in Empfang nehmen, obwohl die Helfer auch hier etwas überfordert wirkten.

Am Samstag wollten wir eigentlich erst Nachmittags auf Event, aber da ein Hörer sich mit uns treffen wollte und etwas überraschend nur Vormittags da war, sind wir dann doch etwas zügiger aufgebrochen und haben uns vor Ort getroffen. Schon auf der Hinfahrt wurde klar, dass die Stadt doch etwas voller war als sonst, die Geocacher waren nicht zu übersehen. Kleine Grüppchen mit Rucksäcken, meist seltsamer Kleidung, immer ganz beschäftigt und mit zu viel Speck auf den Rippen fallen einfach auf. Und das ist gar nicht bös gemeint, aber der Speck-Anteil bei Geocachern ist einfach tatsächlich auffallend hoch. Ich frage mich immer wieder mal, warum das eigentlich so ist, klar ist es mir immer noch nicht. Was gefühlt noch mehr geworden ist, ist der Drang, mit der Kleidung irgendwie bekannt zu geben, was man macht oder wer man ist. TB-Nummer, Team-Namen und haste nicht gesehen. Ein paar wirklich nervige Kanadier hatten sogar ihren ganzen Europa-Flugplan auf dem T-Shirt. Ich hatte teils das Gefühl, wir wären die einzigen völlig ohne irgendwas auf oder an den Klamotten. Immerhin hielt sich Flecktarn in Grenzen, wobei selbst von der Fraktion noch einige vor Ort waren. Zu Zeiten des Ukraine-Krieges empfanden wir das als doppelt peinlich. Ansonsten ein Event, wie ein Event halt ist. Für ein Giga fast schon ein wenig zu simpel, da fehlte mir so etwas Pepp. So liefen Signal und Groundspeak-Chef Brian durch die Gegend (Signal ist dabei der, der den Penis auf dem Kopf trägt), immer gefolgt von so einer Art wabernden Schlange von Fans, das wirkte schon irgendwie lustig.

Aber das einzige, was das Giga von jedem anderen Event abhebt, war wirklich das Maze. Das hat einen eigenen Eingang auf dem Gelände und war Freitag schon heftig überlaufen, Samstag dann schon absurd überlaufen. Da haben sich wirklich bei sommerlichsten Temperaturen reichlich Cacher für weit mehr als 1 Stunde angestellt, um da hereinzukommen. Wir haben dann erneut drauf verzichtet, haben uns dort einige Stunden mit Hörern und alten Bekannten unterhalten, um dann nachmittags noch mal etwas in der Wohnung zu ruhen. Abends dann noch mal in die Tram und gegen 18.30 Uhr war die Wartezeit dann auch nur noch recht gering, so konnten wir endlich das Maze besuchen. Realistisch gesehen hätte man es auch ohne Besuch loggen können, wer hätte das schon gemerkt. Aber da greift die eigene Sicht, ich wollte drin gewesen sein. Und siehe da, hat sich gar nicht gelohnt. Wobei es jetzt auch nicht so schlecht ist, wie es manchmal geredet wird. Eigentlich sogar ganz nett gemacht. X Stunden anstehen sind aber nicht wirklich gerechtfertigt. Ach ja, etwas sehr schräg empfand ich schon den Drucker am Eingang, an dem man sich auf Knopfdruck die Lösung der 10 Lab-Stationen ausdrucken lassen kann.

So war es ein „Event-lastiger“ Samstag, der aber eigentlich auch ganz schön war. Warum man jetzt auf einem Event „Giga“ und „Community Celebration Event“ zugleich loggen kann blieb uns ebenfalls unklar, aber natürlich haben wir auch alles mitgenommen.

Blieb uns der Sonntag, den wir dann ohne Event verbrachten. Sehenswürdigkeiten hatten wir auch durch, also was tun?! Da gab es so eine komische Stelle auf der Karte wo es scheinbar nichts gab und das mitten in der Stadt. Also mal geschaut, sollte ein wirklich großes Naturschutzgebiet sein, also genau das richtige für uns. Also auf gehts. Und wow, das hat sich mal so richtig gelohnt. Kaum dort angekommen hatte man sofort das Gefühl, die Stadt verlassen zu haben, obwohl man noch mitten drin war. Man kann das eigentlich kaum beschreiben, man muss das wirklich gesehen haben. Prag ist eh schon erheblich hügeliger als wir es erwartet hatten, aber dort macht sich das doppelt gut. Traumhafte Ausblicke über die Stadt und dennoch nicht überlaufen durch die enorme Größe. Also wer nicht nur auf Sehenswürdigkeiten steht sollte hier unbedingt mal wandern gehen. Auch die Tour habe ich auf Komoot liegen und die war für mich das absolute Highlight. Und sie dauerte auch lange genug, um nun endgültig platt zu sein. Ok, zumindest fast. Heike fiel ein, dass es da auf der Karlsbrücke so tolle Ohrringe gab und sie sich solche Kleinigkeiten gern auf Ausflügen kauft, um beim Tragen immer schöne Erinnerungen zu haben. Also noch mal los und jetzt kann ich sicher vermelden, dass dann rund um die Karlsbrücke die Hölle los ist.

Also es war für uns insgesamt schon ein tolles Wochenende, auch wenn etwas anstrengend. Während ich das hier schreibe hatte ich gerade einen schönen Wadenkrampf, man gut, dass der Computer das Gefluche nicht aufzeichnet. Warum dann Jain für die Bewertung. Weil mich die Stadt lange nicht so überzeugt hat, wie offensichtlich viele andere. Zu viel sieht mir hier schon etwas abgewrackt aus und es fehlt mir etwas das Besondere. So ist Prag durchaus schön, aber eben auch nicht viel mehr. Ein großer Pluspunkt sicher das viele grün. Auch ist die Versorgung gut, man kann überall schnell was zu essen oder zu trinken bekommen und auch die Preise waren völlig ok, der Nahverkehr nahezu billig. Daher würde ich weder abraten noch zuraten, muss letztlich eh jeder für sich selber entscheiden. Wahrscheinlich sind wir einfach etwas versaut von Städten wie Lissabon (Licht und Meer), Istanbul (antik, lebensfroh, riesig) oder anderen, die einfach etwas mehr Flair haben. Und das Event? Ganz ehrlich, da kannste auch auf jedes beliebige Mega irgendwo hin fahren. Ohne das jetzt negativ zu meinen, es sticht halt nur nicht heraus, bis eben auf das Maze.

Ach ja, der Rückflug verlief erstaunlich gut, bis auf 15 Minuten Verspätung, die jetzt nicht so wirklich schlimm waren. Einzig kam erst eine Mail man möge sein Handgepäck auf aufgeben da der Flieger sehr voll ist. Als wir dem nachkommen wollten, durften wir es dann nicht aufgeben, weil ein Notebook drin war. Aber bei den Eurowings Mails erstaunte uns das dann auch schon nicht mehr.

Whatever, jetzt habe ich also auch endlich das Maze-Icon, ist doch auch was.

Reminder und Mini-News

Zuerst der Reminder! Am Donnerstag, 05.05.2022 um 20.00 Uhr ist es mal wieder so weit, rund 90 DSM – Minuten live voller schmutzigem Boulevard warten auf euch. Und wir warten auch auf euch, im Chat.

Nun die Mini-News. Da ich den Musk für so ein richtiges asoziales Arschloch halte, dessen Erfolg auf völliger Menschenverachtung fußt, hat mich der Gedanke, dass der Honk Twitter übernimmt irgendwie unglücklich gestimmt. Und daher haben wir uns zumindest auch schon mal einen Account bei dem aus meiner Sicht völlig absurden Mastodon gesichert.

Warum absurd? Weil es so lange funktioniert, solange nichts wirklich aus dem Ruder läuft. D.h. wenn da die ersten Trolle richtig aufdrehen wird man schnell feststellen, wo das Problem liegt. Nämlich daran, dass niemand so eben schnell mal eine Entscheidung treffen kann, sondern es zu Sitzungen wie im EU-Parlament kommt und Ewigkeiten vergehen bis eine Entscheidung umgesetzt wird. Wohin das führt, konnte man bei der Piraten-Partei ganz gut sehen. Aber ansonsten gibt es halt nur noch abgedrehtere Plattformen wie Discord und Co. Irgendwie alles keine Lösung.

Daher behalten wir auch unseren Twitter-Account und der bleibt auch noch Nr. 1. D.h. der Mastodon-Account wird vorerst eher stiefmütterlich als Notfall-Fallback mitlaufen. Aber es gibt ihn jetzt halt und das wollte ich hier vermelden. Weiteres am Donnerstag (geiler Cliffhanger).