CacherReisen – Mutig?

Für die, die nicht gerne so lange Texte lesen, ich finde deutlich JA.

Heute ging eine Mail an alle Kunden von CacherReisen. Boulevard-artig abgekürzt, Geld ist alle oder zumindest knapp, Überbrückungskredit beantragt und bewilligt, alle sollen ihr Geld zurückbekommen.

Worum gehts?

CacherReisen konnte Corona-bedingt natürlich eine ganze Weile die angebotenen Reisen nicht durchführen. Wegen Corona halt, das muss ich wohl nicht näher erläutern. Dadurch mussten geleistete Zahlung der Kunden natürlich zurückerstattet werden. Das passierte nach und nach und vielleicht etwas langsam, was sicherlich aber auch je nach Sicht auf die Dinge anders gewertet werden kann. Und so kamen die ersten Fristsetzungen und Anwaltsdrohungen von Kunden, wie wir ja bereit berichteten. Nun ist das für eine kleine Firma nicht ganz einfach denn auch die hat ja Zahlungen geleistet und muss diese erstmal wieder eintreiben, sofern das überhaupt möglich ist. So richtig ungewöhnlich ist es da wohl nicht, dass eine kleine Firma da mal in Bedrängnis kommen kann.

Und so kam halt nun diese Mail die das auch unumwunden zugibt aber auch verspricht, dass alle ihr Geld erstattet bekommen und sogar schon neue Reisen geplant werden.

Na und?

Ich finde das durchaus erwähnenswert. Aus meinen Augen wirft das ein recht positives Licht auf CacherReisen. Unsere Sicht ist natürlich nur eingeschränkt da wir keine Reise dort gebucht haben. Aber den Mut zu haben und klar zu kommunizieren, dass schlicht und ergreifend das Konto nahezu leer ist empfinde ich durchaus bemerkenswert. Daher dieser kurze Beitrag.

Das ist alles?

Natürlich nicht, wir fänden es natürlich auch schade einen wichtigen Content-Lieferanten zu verlieren 😉

DSM 2 1/2 – Folge 028 – Sonderfolge Harz

Der eine oder anderer Hörer meinte er hört auch solche Folgen gerne mal, also warum nicht. Eine Woche waren wir im Harz zum Wandern und ich habe immer, wenn mir danach war mal ein wenig aufgezeichnet. Wetter, Gegend, Caches, Wandernadel, alles im wilden Mix. Für die ganz Interessierten unten noch die Verlinkung der Wanderungen bei Komoot. Jetzt viel Spaß beim Hören.

Ach ja, die abschließende Zusammenfassung habe ich gespart da sie eigentlich schon vorher stattfand.

Download-Link MonoDownload-Link Stereo

Wandernadel mal wieder

Am 04.08.2017 haben wir mit dem Sammeln von Stempeln für die Harzer Wandernadel begonnen, also vor rund 3 Jahren. Ein Grund mal wieder ein paar Worte darüber zu verlieren.

Am 05. Juni 2019 habe ich dann hier im Blog drüber berichtet, da hatten wir immerhin schon 63 Stempel geholt und das hat insgesamt wirklich viel Spaß gemacht. Am 04. August 2019 hatte ich dann noch mal drüber geschrieben, da hatten wir dann schon 70 Stempel. Zurzeit sind wir bei 91 Stempeln und noch lange nicht müde. Natürlich geht es irgendwann etwas langsamer voran, dann sind einfach nicht mehr so viele Stempel mit einer Wandertour machbar da sie weiter auseinander liegen.

Und die Erfolgsgeschichte Wandernadel funktioniert aus meiner Sicht auch weiterhin. Denn wir sind wahrscheinlich wirklich 1-2 mal öfter in den Harz gefahren als wir es sonst getan hätten da wir immer wieder mal stempeln wollten. Wir sind ja eh kleine Harz-Fans, d.h. wir wären auch so weiter in den Harz gefahren, aber jetzt hat man halt einen zusätzlichen Grund.

Im November geht es mal wieder in den Harz, soweit Corona das erlaubt. Da haben wir dann einen kurzen Urlaub in zwei Regionen verteilt und werden wieder ein paar Stempel erwandern. Bevor es dann im Dezember noch mal zu einem „Berg-Frühstück-Sonnenaufgang“ mit den Rollsplittkalles geht, wo ja vielleicht auch noch ein Stempelchen drin ist.

Mittlerweile gibt es übrigens auch ein Rubbelposter dazu, wer so etwas mag.

Sind wir eigentlich die einzigen Stempler? Kommentiert doch gerne mal, falls ihr da auch unterwegs seid wie viele Stempel ihr so zusammen habt und wie es bei euch so mit der Motivation aussieht. Der Abstand 50 -> 150 von einem Anstecker zum nächsten finden wir schon etwas langatmig.

DSM 2 1/2 – Folge 013 – EXTRA Kappeln

Ok, probieren wir mal eine Sonderfolge und schauen wie das so ankommt. Die unsichtbare Heike und ich (D-Buddi) waren eine Woche in Kappeln an der Schlei und haben geurlaubt, gewandert und cachen waren wir auch 😎 Hört selber.

10.07.2020 Update

Mittlerweile stellt sich der Vermieter des Ferienhauses als nerviger Korinthenkacker heraus der auch noch versuchte Zahlungen an Booking.com vorbei zu regeln. Auch mit 9.0 war er nicht einverstanden und mailte uns wieder an und nachdem wir nichts änderten mailte er uns noch weiter an… Kurz und gut, der ist wie so ein Spam-Schleuder, ich würde von der Anmietung des Ferienhauses nach den Erfahrungen DRINGEND abraten!

Harz nahe Thale, Friedrichsbrunn

Kaum darf man wieder wollten wir auch und so ging es dieses mal über ein verlängertes Wochenende nach Friedrichsbrunn. Wandernadel, Wandern, Geocaching, genau in der Reihenfolge war es unser Ziel. Und daher vorab, wer sich nur für Geocaching interessiert der kann hier aufhören denn in dem Bereich ist so gut wie nix zu berichten.

Auf die Wandernadel muß ich allerdings zu Beginn gleich mal etwas schimpfen. Die App hatte ein Update und schwupps, alle elekronischen Stempel verloren, ein wirklich tolles Update.

Unterkunft

Gemietet hatten wir wie so oft über booking.com, ein Ferienhaus, top mit 9,5 bewertet.

Nach unserer Bewertung dürfte das jetzt etwas absacken. Also ernsthaft, wem oder was wollen manche Bewerter eigentlich 10 Punkte geben wenn sie hier schon alles verballern. Das Ferienhaus Anne ist grundsätzlich ok. Nette Vermieter, schöne Lage, alles was man benötigt und auch schöne große Zimmer.

ABER, mit der Sauberkeit ging es schon los. Sauber ja, aber mehr auch nicht. Kurz und gut, gerade die Wohnung im Februar war ein Maßstab an Sauberkeit und da kam dieses Haus nicht mal in die Nähe, so hatten wir einfach mal 1-2 Spinnen zuviel als dass die alle so kurzfristig eingezogen wären. Die Ausstattung völlig ok, aber eben auch Teller aus merkwürdigem Material und Messer die kaum schneiden. Auch nicht wirklich schlimm, aber dafür 10 von 10 Punkten? Und dann das Hauptproblem, die Heizung im Schlafzimmer unfassbar am rauschen, wirklich als wenn man am Flußlauf schliefe, das geht mal gar nicht. Zum Glück stellte die sich gegen 23.19 Uhr ab. Warum ich das so genau weiß? Weil vorher schlafen fast unmöglich war. Also habe ich brav bei Booking angekreuzt und es eine 7.0 heraus gekommen und das fand ich auch erheblich passender als 9.x. Als Startpunkt zum Wandern aber ok.

Ort

Der Ort, ehrlich gesagt schon arg langweilig, der hat wirklich mal gar nichts. Die Umgebung passte sich da an, für den Harz aus unserer Sicht auch eher lahm. Wir tippten schon darauf dass Thale den Hexentanzplatz bekommen hat weil es sonst wenig zu bieten hat. Im Ernst, man kann hier natürlich durchaus Urlaub machen, für Wanderer gibt es aber schönere Ecken. Das ist aber natürlich sehr subjektiv!

Wir hatten den Ort ausgewählt weil hier 5 Wandernadeln in „Wanderweite“ waren und das klappte auch ganz gut.

Wanderung

Mit einer 20 km starteten wir unser Wandern. konnten wir in Ruhe alle 5 Stempelstellen erwandern und das hat durchaus Spaß gemacht. Wobei leider auch die Stempelstellen und die Wege wirklich eher unter „Langweilig“ zu verbuchen waren. Irgendwie wurden wir hier nicht so recht warm mit der Ecke.

Am nächsten Tag also nach Thale um die dortigen 4 Stempelstellen in Schlagweite zu erwandern. Und an der Roßtrappe durften wir dann erstmal lernen dass Wanderwege hier durchaus mal jahrelang gesperrt sind… Ob das so klug ist wenn man Touristen-Ort ist? Also rüber zum Hexentanzplatz und von dort ran an die Stempelstelle. Und das hatte es dann endlich mal in sich, da ist ein 350m Stück für dass man oneway schon fast 60 Minuten unterwegs ist. Auf einer abenteuerlichen Strecke mit Knüppelweg ununterbrochen bergab und das auch noch auf glitschigem Untergrund. Wandern Hardcore sozusagen.

Kurz, DAS hat uns dann mal so richtig Spaß gemacht! Aber schon die nächste Stempelstelle erstarrte sozusagen in Langeweile, es wurde aus unserer Sicht einfach nicht besser.

Insgesamt merkt man hier auch die Touristen-Ecke. Kommste irgendwo in den Umkreis von 1 km an einen Parkplatz ist der Wald förmlich überfüllt, mit jedem Meter den du dich wieder entfernst wird es einsam. 1000 Meter scheint heutzutage der Radius der meisten „Wanderer“ zu sein, auch wenn sie ausgestattet sind als wären sie auf Weltumwanderung.

Fazit

Ok, hört sich schlimm an, so schlimm war es aber gar nicht. Wer nicht zu hohe Erwartungen hat könnte mit Haus Anne durchaus zufrieden sein, sofern er keine Probleme mit wirklich lautem Rauschen einer Heizung hat. Zumindest ist es ein guter Ausgangspunkt um hier mal 5 Stempelstellen zu besuchen. Und auch wenn es langweiliges drum herum war, an den Wanderungen haben wir natürlich dennoch jedes mal unseren Spaß und man fühlt sich doch richtig gut, wie so ein Welteroberer, wenn man die Wanderung dann hinter sich hat. Kaum sitzt man beginnt das verklären und alles war tippi toppi.

Caches haben wir auch ein paar mitgenommen und die waren auch ok bis gut, aber eben nicht so gut als dass es sich lohnen würde hier explizit drauf einzugehen. So bleibt es eher ein kleiner Eindruck von uns über die Gegend hier, nicht mehr, nicht weniger. Wir können sie eher nicht empfehlen.

Zorge, Harz, lohnt sich!

Bevor noch irgendwas von Reiseverboten auch nur angedacht war hatten wir unseren Kurzaufenthalt im Harz vom 14.03-18.03.2020 geplant und auch angetreten. Und ich muß sagen, hat sich so richtig gelohnt!

Wir fahren ja durchaus öfter mal in den Harz, oft auch für ein verlängertes Wochenende um dort zu wandern und nebenbei Stempel für die Wandernadel zu sammeln und zu cachen. Dieses mal hatten wir uns für Zorge entschieden weil es von dort die Möglichkeit gab in 3 Runden an 3 Tagen viele Wandernadel-Stempel zu sammeln. Der Ort war schon mal ein echter Treffer für unseren Geschmack, aber dazu später noch mehr. Unterkunft war eine Ferienwohnung, Haus Elfriede, der zweite Volltreffer.

Der Ort liegt wirklich schön am südlichen Rand des Harzes, sozusagen in einem Loch. Ja, Tal wäre vielleicht korrekter aber Loch trifft es einfach eher 😎 Und da hätten wir dann auch den einen von zwei Nachteilen von Zorge, egal in welche Richtung die Wanderung geht, es geht erst einmal relativ steil bergauf. Der zweite Nachteil ist der Handy-Empfang, durch die „Loch“-Lage ist der sehr, sehr dürftig, bemühtes Edge sozusagen. Und WLan hilft nur so bedingt da wohl auch die Anbindung der Bewohner eher dünn ist, ein Problem dass uns im Harz schon öfter begegnet ist. Wir staunten teilweise wie viele Höhenmeter dieses kleine Mittelgebirge so zu bieten hat, gerade in Zorge stellt man das schnell fest. Aber natürlich hat Zorgen auch Vorteile. Unter anderem dass es so liegt wie es liegt denn am Ende jeder Wanderung geht es bergab 😎 Und durch die abgelegene Lage ist es hier leise, leisen und noch mal leise, das war schon extrem angenehm und auffällig.

Der Ort ist klein und malerisch, fast schon verschlafen ohne so verlassen zu wirken wie manch anderer kleiner Ort im Harz. Einkaufen ist so lala, aber immerhin gibt es einen Bäcker und einen Kiosk im Ort, so bekommt man zumindest die dringensten Sachen auch vor Ort zu kaufen, wobei die Auswahl natürlich sehr überschaubar ist. Für uns ist es auf jeden Fall ein Ort wie für uns gemacht da wir Einsamkeit lieben.

Und Haus Elfriede war dann das Sahnehäubchen. Etwas schwierig zu erreichen da die Straßen wohl eher so Trabi-Format haben, sowohl in Breite als auch Kurven, aber mit etwas rangieren ging das schon. Vor Ort dann ein Carport wo der Wagen gut reinpasste und auch bis zum letzten Tag stand denn im Harz brauchen wir den Wagen wirklich nur zu Anreise. Die Ferienwohnung im Obergeschoß des Hauses, sehr hell und freundlich eingerichtet. Und vor allem wirklich hochwertig und liebevoll eingerichtet, das hat weniger was von üblicher praktischer Ferienwohnung als von Eigentumswohnung. Küche, Wohnzimmer, Bad und 2 Schlafzimmer, da lässt es sich wirklich aushalten. Auch die Vermieter sehr freundlich und zurückhaltend, passte also auch optimal.

Wir haben dann 3 Wanderungen gemacht.

Die erste führte uns über 3 Stempelstellen im Süd-Osten und das ist ein wirklich tolles Wandergebiet! Durchaus abwechslungsreiches Gebiet, die Natur präsentiert sich immer mal wieder anders und auch angenehme Wanderwege. Also keine regelrechten Wander-Autobahnen aber dennoch meist zu zweit nebeneinander begehbar. Allerdings liegt jetzt vor der richtigen Saison schon noch mal ein Baum über den Weg und die sind dann zum Teil gar nicht so einfach zu umgehen. Aber das ist auch stöhnen auf hohem Niveau.

Die zweite Wanderung ging dann Richtung Ost-Nord-Ost. Die war nicht ganz so schön von der Umgebung, hier war doch oft alles gleich aussehend und viele Wege waren schon fast Straßen. Dabei auch noch so oft bewandert dass der Boden teils fest wie Beton war.

Die dritte Runde führte uns dann weit nach Norden und die war an sich fast so schön wie die erste. Nur waren hier umfangreiche Arbeiten im Wald angange und dadurch war es teils etwas laut und die Wege schon arg mitgenommen was es dann etwas unschöner machte. Aber auch hier eher stöhnen auf hohem Niveau.

Letztlich waren aber alle 3 Touren wirklich schön und nebenbei konnten wir auch noch einige Caches mitnehmen. Wobei die zwei Multis in Zorge uns durchaus einen Favoriten-Punkt wert waren, die Tradis im Wald, nunja, sagen wir mal nicht so unser Geschmack 😉 Aber gerade im Westen gibt es zum Teil richtige Trails in denen man ggf. auch richtig Punkte zusammen bekommen kann wenn man es denn möchte.

Zorge ist wirklich eine Reise wert, wir können das nur wärmstens empfehlen!

Unsere eigene Brockenfrühstück – Alternative ohne Punkt

Die letzten 3 Jahre waren wir im Dezember jedes mal beim Brockenfrühstück dabei, ein tolles Erlebnis. Doch nun hatten wir von strahlendem Sonnenschein bis zu Eiszeit-ähnlichen Verhältnissen alles erlebt und auch erlebt wie das Event größer und größer und dann sogar Mega wurde. Für uns hat das Event damit stark an Reiz verloren. Plötzlich war es nicht mehr entscheidend zum Sonnenaufgang oben zu sein oder das Ziel durch eine Wanderung zu erreichen. Dabei war es genau dass was das Event für uns ausmachte. Dazu noch die Masse Mensch die die Räumlichkeiten auf dem Gipfel fast unnutzbar machte. Nein, es war Zeit sich etwas zu überlegen denn sowohl Heike als auch mir gefiel es sehr gut vor Weihnachten noch mal hier in den Harz zu kommen, natürlich auch in der Hoffnung Schnee zu haben und uns damit auf Weihnachten einzustimmen. Als dann auch noch das diesjährige Brockenfrühstück so extrem kurz vor Weihnachten stattfand, das passte Heike gar nicht ins Konzept da sie Weihnachten gern in Ruhe daheim vorbereitet, war es soweit, eine neue Idee mußte her. Und um es hier schon klar zu stellen, das ist nicht Anti-Brockenfrühstück, ganz im Gegenteil. Wir fanden die Idee immer gut und von der Orga toll umgesetzt, uns ist es einfach nur zu groß geworden!

Und so beschlossen wir dieses Jahr auch wieder eine Art Brockenfrühstück zu machen, aber ohne die Nachteile (natürlich rein subjektive Nachteile). Also ein Event ohne Punkt und nur die unsichtbare Heike und ich sowie der Rollsplittkalle und seine Frau denen es mit dem Brockenfrühstück ähnlich ging die aber auch den Harz lieben. Also geschaut, welcher Berg könnte passen?! Und da kam schnell der Wurmberg ins Spiel ähnlich hoch wie der Brocken und Niedersachsens höchster Berg, für Niedersachsen wie uns alles passend wie Arsch auf Eimer 😉 Mit Ferienwohnung Eisblick hatten wir auch schnell eine perfekte Ferienwohnung gefunden.

Nun war es dann so weit, Anreise am Freitag den 13.12. Trotz Freitag den 13. klappte bei der Anreise alles einwandfrei. Und die Freude war groß eine weißes Braunlage vorzufinden und die Wettervorhersage versprach sogar noch weitern Schnee. Abends noch eine gemeinsames Essen mit unseren Begleitern und auf in die Planung. Da die beiden ein anstrengendes Jahr und Woche hinter sich hatten wurde beschlossen wir stossen später zusammen und Heike und ich machen den Trip in der Dunkelheit allein.

So haben Heike und ich dann also am 14. früh gefrühstückt und uns um kurz vor 07.00 Uhr auf den Weg gemacht. Früh morgens noch sehr nasser Schneefall, sozusagen knapp über Scheeregen, so um die 0 Grad. Also nicht gerade perfektes Wanderwetter aber ok. Zum Glück hatten wir morgens nicht mehr auf die Wetter-App geschaut, ansonsten hätten wir vielleicht noch kalte Füße bekommen da in einem ganz kleinen Bereich im Harz Orkan-Warnung angesagt war, für früh morgens am 14. Genau, auf dem Wurmberg 😎

Wir stiefelten einen Weg namens Single-Track Richtung Gipfel los, so ca. 3 1/2 km Luftlinie sollten es sein und der Weg führte recht gerade hoch. Es kam wie zu erwarten, es ging vom Start weg recht steil hoch und das blieb auch 3 km so, genau die der Weg schnurgerade blieb. Ok, eigentlich wäre das mühselig und anstrengend, aber als Nachtwanderung im Schnee hat alles seine eigenen Atmosphäre und so war es dennoch schön. Unten in der Stadt noch sehr dünne Schneedecke begaben wir uns über etwas dickere Schneedecke, Sohle bedeckt bis Knöchel bedeckt immer weiter nach oben. Und es war anstrengend da schon recht steilt, sind halt fast so viele Höhenmeter wie beim Brocken aber halb so lange Strecke. Dazu der noch sehr klebrige Schnee, das zerrt.

Irgendwann waren die ersten 3 Kilometer hinter uns und jetzt bog der Weg auch mal ab. Allerdings wurde es ab jetzt, nur noch 800 Meter, so richtig heftig. Wir kamen nämlich aus dem schützenden Wald und querten die Seilbahn, eine so ca. 100 Meter lange, völlig offene Strecke. Hier kam der Schnee waagerecht von gefühlt allen Seiten und dazu war kaum zu erkennen wo der Weg eigentlich ist da hier schon einige Verwehungen lagen. Aber stöhnen auf hohem Niveau war auch das irgendwann geschafft und man war wieder im schützenden Wald. Noch 400 Meter weiter, nun zeigte das GPS noch was von 300 Meter, und es ging wieder aus dem Wald heraus und hier begann dann wirklich der Horror!

Ich brauchte eine Weile bis Auge und Gehirn sich einig wurden dass wir das was wir sehen wirklich sehen. Eine 90 Meter Ski-Schanze. Nicht mal bei Sommer und Sonne käme man die hoch, bei mittlerweile stürmischen Schneetreiben schon gleich gar nicht. Plötzlich zeigte die unsichtbare Heike nach links und rief irgendwas von Treppe. Ich dachte jetzt wäre bei ihr was eingefroren denn über die Holzbohlen wäre nicht mal ein Braunbär gekommen geschweige denn wir! Aber wie immer muß ich erkennen dass ihre Augen einfach besser sind, kaum zu erkennen eine Treppe am Waldrand. Also hin zur Treppe und hoch geschaut und fast geweint. Die Anstrengung bis hier her waren schon sehr deutlich zu merken und dann eine Treppe hinauf schauen die gefühlt bei Gott endet. Wer mal eine 90 Meter Schanze besucht hat wird wissen was ich meine 😉 Dazu die Stufen gut 20 cm hoch mit Schnee bedeckt und der Handlauf nicht nutzbar da voller Schnee und so kalt dass man Angst haben mußte festzufrieren wenn man zu lange anfässt.

Aber was hilft es schon, Augen zu und durch. Und an Heikes Worte von nothing but stones gedacht, „einfach Schritt für Schritt und nicht zu viel denken“ So wankten wir dann also 20 Minuten die 140 Meter Treppe hoch, so weit war es nämlich laut GPS „nur“ noch bis zum Ziel. Und irgendwann, gefühlt 3 Tage später, hat man endlich die oberste Stufe erreicht, puhhh und dann die Belohnung?! Ja, wie so ein nasser Waschlappen klatschte einem Frau Holle ihr gesamtes Bettzeug vor den Kopf, zumindest fühlte es sich da oben so an. Der Gipfel des Wurmberg. Nun ist mir Orkan ein zu großes Wort, aber Sturm satt war es allemal. Zum Glück hatten wir die gute Idee uns einfach vorerst in den Windschatten des Turmes zu begeben. Kleiner Tipp, der hat keinen… Der Wind kam hier oben nämlich schlicht aus allen Richtungen. Irgendwann haben wir an einem Gebäude einen Eingang entdeckt der zwar zu war aber etwas innerhalb des Gebäudes lag so daß man sich dort etwas verkriechen konnte, eine Wohltat.

Eingekauert in irgendeinem Loch vom Gebäude konnten wir so aber nun immerhin den Sonnenaufgang geniessen der daran zu erkennen war dass der Schnee etwas heller wurde 😎 Eigentlich war es gar nicht so unterschiedlich zum Brockenfrühstück, man fragt sich nach dem aufstehen warum man das überhaupt macht, flucht sich dann den Weg hoch und wenn dann alles geschafft ist wird unverzüglich verklärt und alles war Ober-Affen-Titten-Geil 😎 Im Ernst, wieder haben wir uns gefreut dass wir uns überwunden haben, haben die Wanderung letztlich trotz aller Widrigkeiten genossen und so wenigstens auch was zu erzählen 😉

Dann ging es übrigens noch zurück. Die Treppe runter war ein NoGo, bei der Witterung viel zu gefährlich. Also links den Weg runter, da hatten wir dann Schienbeinhöhe erreicht, wow. Von dort dann aber auf die Nahe Straße die bis auf den Gipfel führt. Zum einen wollten wir noch einen zweiten Stempelkasten besuchen, zum Andern den Abstieg gemütlicher geslatlen was er dort auch wurde. Wieder im Ort zeigten sich dann unsere leichten Fehleinschätzungen. Statt geschätzter 8 Kilometer / 2 Stunden waren wir auf 13 Kilomter / 4 Stunden gekommen.

Fazit

Es hat sich wieder gelohnt. Der Wurmberg ist allerdings für unseren Geschmack eine heftigere Nummer als der Brocken, wobei das Wetter dieses mal aber auch seinen Teil beigetragten hat. Für ein Mega-Event wäre er auch nicht wirklich geeignet und ich denke die Aussicht die bei uns 0 war ist auch bei gutem Wetter nicht mit dem Brocken zu vergleichen. Wer aber wie wir eine Nachtwanderung bei Schnee auf einen hohen Berg machen möchte ohne dabei Menschenmassen zu haben, der ist hier schon recht gut aufgehoben. Wir werden nächsten Dezember mit Sicherheit wieder in den Harz kommen und einen Berg erklimmen, wir wissen nur noch nicht genau welchen 😎

Ach ja, ein paar Filmaufnahmen habe ich nebenbei auch noch gemacht.

Wenig beachtet obwohl sehr schöner Multi in Dänemark

1 Woche Dänemark, da geht man natürlich auch cachen. Und wir hatten Glück, hier im Bereich nördlich von Odense war die Cache-Qualität erstaunlich gut. Von tricky Dosen über tricky Verstecke war alles dabei, lieblos hingeworfene Dosen eher die Ausnahme. Und wenn auch viele Mun-Boxen wie in Dänemark üblich waren sie selten einfach nur hinter den Baum gestellt. Aber letztlich dann auch nichts was einen nun völlig umgehauen hätte. Insgesamt ist nördlich Odense die Cache-Welt auf jeden Fall noch sehr in Ordnung.

Aber wie so oft, einer stach heraus. Ein Multi am Kartoffelmuseum. Als ich den gesehen habe dachte ich erst das wird so ein langweiliger Museumsbesuch oder so. Ich wurde deutlich eines Besseren belehrt!

Der Cache ist jetzt nicht der Hammer und die Final-Dose ist die übliche Mun-Box die in diesem Fall tatsächlich einfach hinter einem Baum steht. Aber die Location ist wirklich außergewöhnlich und war für uns recht unerwartet. Es ist nämlich ein abgelegenes Gut, viele Kühe, Landwirtschaft halt. Aber eben ein Gut, uralt, toll erhalten und top gepflegt. Umgeben von einem Park mit sehr unterschiedlichem und wunderschönem Baumbestand, wirklich ein Träumchen. Hier läuft man nun 8 Stationen an und jede hat einfach was. Wie gesagt, nichts mit Feuerwerk und Tam Tam aber schöne Bäume, das Museum selber, ein Aussichtspunkt, ein versteckter kleiner Garten, eben liebevolle Ecken in einem wunderschönen Park. Wie unerwartet die Location ist sieht man auch daran dass der Cache gerade mal 3-4 mal im Jahr besucht wird da die Location offensichtlich gar nicht so bekannt ist und die Bezeichnung „Kartoffelmuseum“ jetzt sicher auch nicht gerade so verlockend klingt 😎 Aber wenn ihr hier oben mal in Gange seid möchte ich euch den Multi einfach ans Herz legen, der macht wirklich Spaß!

Ferienpartner.dk, Sauberkeit und Verantwortung – Och nö…

Wir haben uns dieses mal ein nicht ganz billiges Häuschen in Dänemark gemietet. Gerechtfertigt wird der Preis durch die fantastische Lage DIREKT an der Ostsee. Das ist dann aber auch nahezu alles was man an diesem Haus Positiv sehen kann. Gemietet haben wir es über die Seite von Feriepartner.de, wie sich heraus stellt halten die sich bei Problemen aber raus und schieben das lieber auf irgendwelche örtlichen Feriepartner-Firmen bei denen dann niemand Deutsch und auch nur sehr wenig Englisch spricht. Zum Glück kam dann am nächsten Tag jemand der Deutsch spricht.

Selten haben wir eine derart versiffte Bude gesehen, Hausnummer M64588. Der bauliche Zustand schon eher so lala geht es innen leider so weiter. Dunstabzugshaube gehen nur zwei Lichter, Stromverlegung wirklich seltsam und sehr „offen“. Diverse Kabel hängen rum, ob Strom drauf ist? Hier mal ein kleines Video.

Videos und Bilder am 4.11. entfernt, siehe P.S.

Am nächsten Tag rief man uns zurück und wollte 2 Set Bettwäsche tauschen, wir wären ja nur zu zweit. Mein Einwand „nein, wir nutzen beide Schlafzimmer“ wollte man erste nicht recht akzeptieren. Ich musste darauf hinweisen dass wir das Haus gemietet haben und nicht einzelne Zimmer. Es kamen dann durch fehlende Abstimmung gleich Eigentümerin und Ferienpartner gleichzeitig.

Hier kann ich sagen war der Mann von Ferienpartner wirklich top und bemüht. Und das ist wirklich ernst zu nehmen, der junge Mann war wirklich weit überdurchschnittlich! Sogar den Fensterrahmen hat er noch sauber gemacht. Alle technischen Mängel wurden sofort behoben und Betten durch nagelneue ersetzt. Dreckig blieb es letztlich dennoch. Aber dadurch hatten wir immerhin neues Bettzeug. Insgesamt erwarten wir aber einfach nur ein sauberes Haus, ist das wirklich zu viel verlangt? Ok, da wird es dann noch mal eine Unterhaltung per Mail geben.

Insgesamt wird es im nächsten Herbst wohl eher an die südlichere Nordsee wie Belgien oder Niederlande gehen, Dänemark ist uns schlicht zu dreckig in den Unterkünften.

Nichts desto trotz genießen wir jetzt erstmal den Resturlaub hier in Dänemark 😎

P.S.: Feriepartner vor Ort hat sich gemeldet und wir sind uns einig geworden wie wir das in Ordnung bekommen. Da muß ich sagen, die waren wirklich gut. Dafür haben wir uns bereit erklärt Video und Bilder zu entfernen. Also, alles wird gut 😉 Die größten Aufreger wie das Bettzeug haben sie ja beseitigt und die Kameras sind laut ihrer Aussage nicht angeschlossen sondern dienen nur der Abschreckung.