Antwort an den 100 Sekunden Podcast

Nun wurde uns im Telegram-Kanal zugetragen, dass der Chef vom Geheimpunkt uns eine Botschaft im 100 Sekunden Podcast hat zukommen lassen.

Wer da mal hineinhört, wird vermutlich feststellen, dass wir außer in der Überschrift eigentlich gar nicht vorkommen. Denn die Kommentare in seinen Events stammen schlicht nicht von uns und über die Event-Serie haben wir auch noch nicht berichtet. Selbst in unserem Telegram-Kanal wurde nicht viel darüber geschrieben. Klar, im nächsten Podcast werden wir sicher mal kurz die üblichen skurrilen Vorkommnisse ansprechen, aber darum im Voraus eine Nachricht an uns?

Also kurze Antwort von uns.

Ob da ein Mensch irgendwo durch Deutschland radelt, ist für uns in etwas so spannend wie der Sack in China. Dass er bei Events wieder mal in jede peinliche Suhle greift, ist natürlich schon eine Meldung wert, aber wirklich auch nicht sonderlich neu oder gar für irgendjemanden überraschend. Und wie verwunderlich war natürlich alles wieder aus Versehen und gar nicht so gewollt. Kurz, alles wie immer. Daher danke für die Nachricht, glaubwürdig wäre es, wenn der 100ste Versuch mal nicht so laufen würde. Ach ja, „Kontakt aufnehmen“, wozu? Um den ganzen Ausreden auch noch eine weitere Plattform zu geben?

Fazit, keine Ahnung, warum wir explizit genannt wurden. Vielleicht nicht genug Hörer und wir werden als Werbung eingebunden, auch eine kreative Idee. Im Ernst, so recht verstehen tue ich es wirklich nicht, ist aber auch nicht so wichtig. Immerhin wird so der 100 Sekunden Podcast hier auch mal beworben, ist doch auch schon was.

Project Events – ein subjektiver Blick

Nun haben wir das letzte Project, „Bei die Wikingers“ hinter uns. Und die Aussagen dazu in den üblichen Kanälen sind sehr positiv, teils euphorisch. Das ist für mich Anlass, das mal zu relativieren. Und nachdem ich bei vielen Projects dabei war, fällt mir das vielleicht leichter, als wenn ich erst ein oder zwei mitgemacht habe und „Bei die Wikingers“ dann gleich zum Super-Duper-geilste-überhaupt erkläre.

Eins vorab, dies Event war richtig, richtig gut. Ich war tatsächlich erstaunt, dass die Orga es geschafft hat, die Spannung über so lange Zeit aufrecht zu erhalten, denn es wurde ja früh bekannt gegeben, dass die Wikinger kommen. Dann war es nun so weit und es war wirklich gut besucht, obwohl ja gefühlt der Geocaching-Hype seinen Höhepunkt reichlich überschritten hat. So merkten ja einige Events dieses Jahr, dass selbst die 500 WAs für ein Mega nicht mehr so leicht erreicht werden und auch in Schleswig hat es nicht mehr für ein Giga gereicht, obwohl ja Project. Meiner Meinung nach wird es auch schwer werden, die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen.

Wie würde ich das Project nun einordnen? Da werden jetzt einige überrascht schauen, aber für mich war es ein tolles Event, aber in Reihen der Projects läge es weit hinten. Und zwar nicht, weil irgendetwas wirklich schlecht gewesen wäre, sondern weil viele andere (für meinen Geschmack!) besser waren.

Bremen 2009

Damit fing es an, das erste Project. Und aus meiner Sicht auch das erste Mega. Ja, es gab vorher eine Geoolympiade und die war Mega, aber das hatte für mich nicht so richtig was von Event, sondern eher von so einer Sportveranstaltung. Gehupft wie gesprungen, aus vielen Gesprächen weiß ich, dass für sehr viele Bremen das erste richtige Mega war. Und so war damals auch die Stimmung. D.h. es war für die Zeit unglaublich, was für ein Zulauf das Event hatte. 1118 Attends, das war vorher kaum zu glauben. So war das Event eigentlich „langweilig“ vom Aufbau. Ein Vorevent, das Hauptevent in einer Halle mit wenigen Ständen und Abends ein wenig Musik, wo schon nicht mehr viele Cacher vor Ort waren. Und dennoch, ein richtiges Fest, allein getragen durch die großartige Stimmung auf einem solch großen Event gewesen zu sein. Und damit wird es immer eines der Top-Events für mich sein. Würde man es heute identisch veranstalten, würde es wahrscheinlich übelst runtergemacht werden, wegen fehlender Unterhaltung. Und auch für die Orga völliges Neuland, die haben das richtig Pionierarbeit geleistet. Ach ja, es sollte irgendwann sogar mal wiederholt werden, aber das zerfiel die Orga wohl so etwas und dann zerschlug es sich.

Ulm 2010

Weiter in Ulm 2010. Und wow, was für eine Location. Das Fort war natürlich schon der Bringer. Da war es dann auch egal, dass es nahezu ununterbrochen geregnet hat und man durch Matsch satt lief. Und es gab schon reichlich Stände und vor allem auch reichlich Spielchen. So konnte man sogar in einem kleinen Becken tauchen, um einen Cache zu loggen, das war einfach, aber cool gemacht. Es war rundum perfekt organisiert, man hatte wirklich viel Spaß. Hier waren es dann 1380 Attends. Und dank der Deichgräfin durfte ich damals sogar mit den 3 GC-Gründern, den Dosenfischern und einigen wenigen anderen gemeinsam Essen gehen. Es war ein wirklich beeindruckendes Event und allein mit dem Fort kann natürlich kaum jemand mithalten, daher auch ein Event, das bei mir weit vorne landet.

Ulm 2011

2011 wieder in Ulm. Ich hielt das damals, wie auch heute, für einen Fehler. Zweimal hintereinander ein Project im gleichen Ort? No, das passt irgendwie nicht zum Project. Und für mich nicht ganz unwahrscheinlich, dass auch deshalb „nur“ 782 Attends zusammen gekommen sind und das zur Hochzeit des Geocaching. Ansonsten kann ich das nicht wirklich beurteilen, ich war nicht da, mir war zweimal Ulm hintereinander halt zu viel.

Leipzig 2012

Hier kann ich mich daran erinnern, dass viel darüber diskutiert wurde, ob die Messe nicht zu „kühl“ und zu groß für so ein Event sei. Kann ich beides verneinen. Für mich war es eins der schönsten Events ever. Die hatten natürlich eine geniale Anbindung an die Stadt, die olympische Idee war genial umgesetzt. So gab es z.B. einen „Einmarsch der Nationen“, da bekomme ich heute noch Gänsehaut. So überflüssig die eigentlich war, dennoch ein tolles Erlebnis. Abseilen vom Turm, diverse Spiele, es war wirklich reichlich geboten und wurde letztlich auch mit 3135 Attends belohnt, zu Recht!

Koblenz 2013

Hui, was für eine Location! Für mich insgesamt eines der richtig schönen Events. Das Eck an sich schon eine Reise wert, mit der Seilbahn hoch zur Burg, als Krönung das Abschluss-Event eine Bootstour, das war unfassbar schön. Ich glaube, mit der Bootstour haben sie mich endgültig gehabt, das war ein so cooler Abschluss, ein Traum! Bei mir kam noch dazu, dass ich hier diverse Cacher zum ersten Mal getroffen habe und das interessante Begegnungen waren. 3227 Attends sprechen wohl auch für sich.

München 2014

Das erste Giga und für mich tatsächlich das schwächste Project bisher. Warum? Nun ja, das alte Olympia-Stadion war schon eine beeindruckende Location, ohne jede Frage. Und … ja und… ja, mehr gab es dann aber auch nicht so wirklich zu berichten. Klar, die üblichen Stände, ein paar Spielchen und ansonsten hatte man sich an das benachbarte Volksfest angehängt. Das führte dann auch dazu, dass es sich immer aufsplittete, d.h. ein Teil war im Stadion, ein Teil Cachen und ein Teil beim Volksfest. Hätte ich damals nicht eine absurde Pension mit einer wahren Furie als Vermieterin gehabt, die durch ihre Größe nur bis 1,60 die Zimmer sauber hatte, würde ich mich wahrscheinlich an so gut wie nichts erinnern. Aber 7582 Attends. Ja, wirklich. Allerdings auch viel dem ersten Giga-Status geschuldet, d.h. jeder wollte das Icon haben.

Xanten 2015

Nach München war die Befürchtung Xanten wird noch größer und damit war ich raus. Das war mir erheblich zu viel des Guten. Wenn man danach aber schaute, die meisten waren wohl sehr, sehr zufrieden. Auch hier natürlich eine unbezahlbare Location. Dennoch „nur“ noch 4490 Attends, das waren wohl die ersten Zeichen, dass der Hype abflacht. Wobei…

Essen 2016

Event auf der Zeche und wieder mal eine Location die allein schon der Hammer ist. Wir waren nicht da, kurz vorher hatten wir tatsächlich mitten in Essen gecampt und daher war auch die Zeche gut bekannt und wir hatten keine Lust schon wieder vorbeizuschauen. Aber, die Berichte waren alle durchaus positiv, muss also wohl schon top gewesen sein. 6057 Attends schienen den Hype wieder aufleben zu lassen, aber ich tippe eher auf die optimale Lage, die hat hier viel ausgemacht.

Friedrichshafen 2017

Auch hier waren wir wieder nicht dabei. Da liefen vorher so merkwürdige Dinge mit Coins und haste nicht gesehen, will ich gar nicht ins Detail gehen. Letztlich empfand ich die Orga als merkwürdig genug, um fernzubleiben. Dazu war es natürlich für uns auch weit, weit weg. Dafür wiederum in einer Urlaubsecke, also Location, Location, Location. 2452 Attends waren aber vermutlich aber auch der Entfernung für viele geschuldet.

Kassel 2018

Auch das haben wir verpasst. Man merkt, nach 2014 war die Luft für uns (große Events) etwas raus, tatsächlich war München für mich auch etwas abschreckend. Kassel hatten wir kurz angedacht, aber es gab irgendwie so nichts „Besonderes“ aus unserer Sicht. Insgesamt war die Resonanz aber ok, ein solides Mega halt. 2761 Attends war der Lohn.

Hamburg 2019

Hier sind wir bewusst nicht hin und das war dann auch gut so. Ich fand es vom Start an seltsam, zumal es nicht mal Hamburger veranstaltet haben. Und so waren auch die Logs nicht gerade ein Quell der Freude, das wurde doch auch viel gekrittelt. An sich war die Location ja gut gewählt, das Thema wurde aber wohl nicht so pralle umgesetzt. Auch ansonsten wirkte das Event auf mich recht farblos. Dazu war es eine Phase, in der wir ein wenig Cache-Müde waren. Aber, wie immer, rein subjektive Sicht. 5593 Attends sind dann doch eine Menge, wobei natürlich auch viele es für einen Besuch in Hamburg genutzt haben.

Bonn 2020

Da erinnere ich mich eigentlich nur daran, dass es immer mehr und mehr Coins gab, meine ich. Und das hat wohl viele vergrätzt. Vor Ort war es dann wohl recht ok, aber auch etwas farblos. Aber da ich nicht da war, kann ich auch hier nur berichten was ich davon gehört habe. 3142 Attends sind es aber geworden.

Essen 2022

Nach Corona, noch mal Essen. Kurz und gut, zweite Mal am gleichen Ort und auch hier erheblich weniger Attends. Kann natürlich Corona-Nachwirkung sein, aber kann auch daran liegen, dass halt schon viele beim ersten Project in Essen waren. Wie auch immer, man hörte im Großen und Ganzen viel Lob. Und 3174 Attends sind ja nicht wenig.

Schleswig 2023

Und nun also die Wikinger. Ich hab ja schon geschrieben, sehr, sehr schönes Event. Aber halt auch ein Vorevent, das mich sehr enttäuscht hat. Aus der Stadt 5 km Fußweg, oder kaum fahrende Busse, mit teils 3 Mal umsteigen. Und vor Ort dann exakt nichts, also kein Stand, nicht mal was zum Sitzen, lediglich Tüten-Ausgabe und Abholen von Eintrittsbändchen. Ich glaube, das hätte man klarer formulieren sollen. Aber ok, hat meinem Fett nicht geschadet die 10 km durch die sehr sommerlichen Temperaturen zu laufen.

Dafür das Hauptevent letztlich ohne Fehl und Tadel, Stromausfällen kann die Orga ja jetzt wirklich nicht verantworten. Auch das Thema Wikinger gut umgesetzt, ohne es zu übertreiben. Und top organisiert, ich habe den gesamten Tag nicht einmal angestanden um Essen oder Trinken zu bekommen, es gab ein überbordendes Angebot!

Aber eben auch nichts, was mir auf Dauer im Gedächtnis bleibt, außer vielleicht mal wieder Cacher getroffen zu haben, die ich gefühlt ewig nicht gesehen habe. Und eigentlich ist das auch der Hauptgrund für mich zu solchen Events zu gehen, da treffen sich immerhin fast alle die noch dabei sind. Ansonsten? Tja, relativ wenig Geocaching-Stände, es gibt halt gar nicht mehr so viele Anbieter. Die waren dann aber zum Glück gut besucht. Bis auf die beiden GC-Magazine, da war es erstaunlich leer, hätte ich gar nicht mit gerechnet.

Mir haben die vielen Begegnungen gefallen und eine Orga von der man nichts merkt, aus meiner Sicht ist das ein großes Kompliment! Aber über die Projects insgesamt gesehen hatte Schleswig halt gewissen Nachteile. So schön die Wiesen waren, mit einem Fort oder dem Mosel-Eck ist es schwer zu bestehen. Und gegen ein Bremen, in dem der Hype begann, wird es ebenfalls schwer in einer Zeit in der der Hype eher stark zurückgeht. An der Orga lag es hier auf jeden Fall nicht, die haben eine tolle Atmosphäre erzeugt. Bisher 1600

Aussicht

Ich war daher auch wenig überrascht, dass es bisher kein Project 2024 gibt. In Zeiten, wo manche schon WA-Fakes machen, um überhaupt noch Mega zu werden sind die Zeiten großer Events vielleicht auch vorbei. Ich wüsste auch gar nicht, wie man noch etwas auf die Beine stellen will, was es noch nicht gab.

Vielleicht ist aber Schleswig sogar genau der richtige Weg, Weg von Mega, Giga, sonst was. Hin zu wir treffen uns auf einem tollen Gelände und reden miteinander, reicht. Man wird sehen.

Noch ein Wort zu „Project“. Wenn ich auf der offiziellen Project-Seite sehe, dass der letzte Artikel auf das „nächste Project in Essen“ verweist, spricht das nicht gerade dafür, dass das Project-Team da enthusiastisch dabei ist…

Nachtrag

Noch mal ganz wichtig. Ich fand Schleswig wirklich klasse, trotz irgendwelcher Kleinigkeiten. Mich stört, nur wenn es jetzt höher gehoben wird als angemessen, da es auch eine Herabwürdigung vergangener Projects wäre. Oder anders formuliert, beim nächsten Project Wikinger wäre ich sofort wieder dabei!! Hier würde die Wiederholung mich schon deshalb nicht stören, weil es mir hier nicht um die Location ging, auch wenn die sehr gelungen war.

DSM 2 1/2 – Folge 057 – Bei die Wikingers – Sonderpodcast

Die Störungen bei Vorstellung und Live-Podcast, da war ich mit TJ und die kommen von seiner schweren Atmung, nachdem der 10 Meter den Berg hochkam.

Im Ernst, da oben war ein wenig Wind und ein Handy ist natürlich suboptimal zum Aufzeichnen, aber man muss halt nehmen was da ist. Daher ist alles vor der Bühne etwas „verweht“, aber das ist nur ein kleiner Teil.

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Bilder sagen mehr als 1000 Worte

Kritik, oder Ritt auf der Rasierklinge

Vor kurzem wurde mir der Artikel „Ich höre überall nur noch mimimi“ in den Reader gespült und der war Gedankenanstoß für diesen Artikel. Und da wir Geocacher ja auch gerne vieles in vieles hinein deuten, hier gleich eine Erläuterung. Für mich meint der Louis eher nicht jede Kritik, sondern eher übertriebene Kritik, ein deutlicher Unterschied. Oder ich irre mich, aber das ist dann wieder ein anderes Thema. Aber ich gehe hier mal von meiner Deutung aus. Daher noch mal klar formuliert, das ist hier keine Gegenrede gegen Louis Ideen, sondern etwas Eigenständiges, ich wollte nur den Anstoß genannt haben!

ALSO! Es geht mir nicht um die übertriebene Kritik, da würde ich dem Artikel von Louis sogar großteils zustimmen, es geht bei mir um „normale“ Kritik!

Zuerst einmal ist Kritik an Kritik natürlich schon so einer Sache, da es ein Widerspruch in sich ist. Dazu stellt sich die Frage, warum man dann etwas hört oder liest, was im Schwerpunkt Kritik liefert, auch etwas seltsam, oder hat man Angst sonst was zu verpassen? Und vor allem sollte man niemals versuchen etwas wie öffentliche Kritik zu unterbinden, dann lebt man in der falschen Gesellschaftsform! Mit Betonung auf „öffentlich“, auf eigenen Kanälen ist das sicherlich jedem selber überlassen.

Ich bin eigentlich seit meinem Einstieg als Geocacher immer schon erstaunt gewesen, dass beim Geocachen Kritik schon immer eher negativ gesehen wurde und eher die Tendenz da war alles schönzureden. Und das auf fast allen Kanälen, die es da so gibt, Social Media, Blogs, Foren und Podcasts. Keine Ahnung wie oft ich mir schon anhören musste, dass wir doch lieber über all das Positive berichten sollen?

Und warum wir das nicht machen? Na ja, für unseren Geschmack gibt es schon viel zu viele positive Erzähler, durch die wirklich jedes Event Super-Duper war und jeder Owner, der eine rote Schleife an den Cache hängt, ein Held ist. Klar, wenn man kostenlose Stellplätze abstauben möchte oder Beta-Tester für vermutlich gut ankommende Caches werden möchte, dann ist das wohl der beste Weg dazu. Aber zum einen hat uns das nie sonderlich gereizt und irgendwer muss doch auch die dunkle Seite der Macht vertreten? Da gab es schon mal ein paar mehr, aber viele haben aufgegeben, wurden weichgespült, weil sie immer mehr Cacher persönlich kannten und dann nichts mehr gegen sie sagen wollten oder haben das Hobby nicht weiter betrieben. Dazu noch der Tipp sich mal einen Podcast von uns in Ruhe anzuhören und sich nicht mit den Themen zu beschäftigen, sondern wirklich auf negativ und positiv zu achten. Der eine oder andere wird erstaunt sein, wie viel Positives dabei ist, aber im Gedächtnis bleibt halt meist eher negatives. Wir können und werden damit leben, aber hier soll es nicht um uns allein gehen.

Warum überhaupt Kritik? Ganz einfach, Lob ist wichtig, aber die Welt vorangebracht hat es nicht. Nahezu jede wichtige Erfindung basiert auf Kritik an irgendetwas! Bestes Beispiel Pkw-Entwicklung, in Deutschland ja nun wirklich das Wirtschafts-Standbein. Da hat doch niemand ein neues Modell entwickelt, weil das alte so gelobt wurde. Nein, irgendwann wurde das Vorgänger-Modell altbacken genannt, verbrauchte zu viel und war nicht komfortabel genug. Und wenn es keine Kritik gibt, aus welchen Gründen auch immer? Dann bleibt ein Trabi halt 50 Jahre state of the art.

Kritik ist wichtig! Klar, man sollte es nicht überziehen, ansonsten wird sie halt nicht mehr akzeptiert, nichtsdestotrotz ist sie extrem wichtig. Ich fand das Gejammer über die Erhöhung für den Premium-Beitrag von Groundspeak auch als überzogen, keine Frage. Die haben so lange den Preis gehalten und erhöhen jetzt auch nur für Neu-Mitglieder, da sehe ich auch keinen Grund zu meckern. Wobei, einen könnte man vielleicht noch sehen. Wenn so gar keiner meckert, könnte das auch eine Einladung sein, demnächst weiter zu erhöhen. Passt aber auch nicht. Denn dann sollte man kritisieren, wenn es so weit ist und nicht bereits jetzt. Bei dem Souvenir sehe ich es ähnlich, es wurde oft kritisiert, dass es zu leicht war, jetzt dass es zu schwer ist, da sollte man sich schon mal klar werden, was man möchte. Das einzige, was ich da kritisieren würde, ist die Förderung der Punktegeilheit und die doch etwas schräge Staffelung.

Was wollte ich jetzt eigentlich sagen?! Ach ja, kritisiert und lasst euch das auch nie verbieten oder vermiesen. Euch stört was? Dann lasst es auch raus. ABER, lest genauso noch mal den Artikel von Louis Cifer und denkt darüber nach, ob die Kritik auch wirklich noch berechtigt oder doch schon arg überzogen ist. Denn dann wird aus Kritik auch schnell Jammerei.

Kurz und gut, Kritik ist und bleibt ein Ritt auf der Rasierklinge. Ich freue mich dennoch über diejenigen, die den Ritt wagen. Und jetzt, raus, cachen!

Groundspeak dreht (wieder) am Rad

Dieses Jahr explodierte bei Groundspeak plötzlich die Fantasie und Innovation! Und das Ergebnis? Das „Wheel of Change“. Statt also immer nur neue Souvenirs auf den Markt zu werfen, jetzt ein Rad an dem gedreht wird und das dann für neue Challenges sorgt. Welche sind das? Na, Souvenirs für bestimmte Leistungen, hat es ja noch nie… hups, war da nicht schon mal was?

Also kam die erste Challenge, möglichst viele Caches finden. 5, 10, 100 sind die Leistungsstufen. Ich frage mich immer, wer die Abstufungen macht und ob wirklich niemandem auffällt, dass die vielleicht etwas merkwürdig sind? Wäre nicht etwas wie 10, 50, 100 sinnvoller? Aber gut, Hauptsache Masse?!

Nun ist es ja nicht so, dass Groundspeak auf Masse setzt, sondern auf Klasse. Daher hat man jetzt wieder am Rad gedreht. Und schwupps, alles anders! Ok, mit 100 gefunden „einfachen“ Caches hat man wieder das Hauptsouvenir, aber sonst… Gibt immerhin mehr Punkte für Caches mit mehr als 10 Favos, damit will man wahrscheinlich Qualität fördern. Von Favoriten-Quote hat man wahrscheinlich noch nichts gehört, so fördert man immerhin jeden Müll-Cache, der leicht zu erreichen ist. Denn die haben meist bei 1000 Funden ihre 10 Favoriten-Punkte zusammen bekommen. Und es gibt 50 Punkte für jeden Favoriten bei eigenen Caches, damit sorgt man für Kommuniktion. Also Owner die Sucher anschreiben, warum sie keinen Favoriten-Punkt vergeben haben?

Immerhin geht es nicht mehr um popelige 100 Punkte, sondern jetzt sind die 1000 erreicht. Wie wir in der letzten Podcast-Folge schon einwarfen, 1 Million muss her!

Mich würde auch tatsächlich mal interessieren, was der Souvenir-Maler verdient und was genau seine Tätigkeit beschreibt. Malt der 2-3 Souvenirs im Monat und dafür bekommt er Gehalt?

Die große Innovation ist also, dass man nicht mehr wilde Challenges ausdenkt! Nein, jetzt dreht man an einem Rad, dort ist irgendwas drauf und daraus deutet man dann eine wilde Challenge. Irgendwie ist Groundspeak schon fast niedlich. Bin wirklich gespannt, was als Nächstes kommt.

Ach ja, im letzten Monat habe ich tatsächlich mal bewusst versucht das „große“ Souvenir zu bekommen und es sogar geschafft, Labs sei Dank. Es war so eine Art Test. Wenn so viele von den Souvenirs begeistert sind, vielleicht muss ich es nur mal mitmachen und entdecke dann den Kick?! Was soll ich sagen, kein Kick weit und breit. Im Gegenteil, ich fand es schon fast nervig. Immer im Hinterkopf „ich brauche noch x Punkte“, das war mal so gar nicht meins. Und daher wird es mit dem nächsten Souvenir wohl eher nichts werden, nicht so wirklich schade drum.

Lohnenswerter Lab-Cache, Fischbeker Heide – Hasselbrack

In letzter Zeit kommt es eher selten vor, dass mich etwas bei unserem schönen Hobby wirklich begeistert. Heute war es mal wieder so weit. Nachdem wir die ersten beiden Ostertage schon reichlich gewandert waren, schaute ich nach, ob es vielleicht mal wieder was Neues gibt, das sich für den Ostersonntag eignen könnte.

Und siehe da, nahe von der Homebase gab es einen neuen Lab-Cache, den Grenzgänger:in. Ok, von dem „:in“ mal abgesehen hörte der sich recht gut an, also mal einen Blick auf die Karte geworfen und über Locus geschaut was da so zusammen kommt, wenn man von daheim loslaufen würde. 13 km ergab die Messung und im Nachhinein hat sich das als erstaunlich genau ergeben.

Was hat mich nun also begeistert?

Die Durchdachtheit und dass es mein erster, so richtig auf Wandern ausgelegter, Lab-Cache war. Durchdacht, weil er auf dem Segelflugplatz der Fischbeker Heide startet, damit ist er sogar für mit ÖPNV anreisende Wanderer geeignet, der ist nämlich nicht so weit entfernt, ich tippe mal auf rund 1 km. Auch Parkplatz ist nahe bei, so ca. 500 Meter. Und dazu eine laut Karte interessant Wegführung möglich, man geht eigentlich fast immer geradeaus, so ca. 5 km, meist auf dem Heidschnucken-Wanderweg. Dabei sind die Stationen immer rund 1 km auseinander, auch das sorgt dafür, dass es nie langatmig wird, perfekt gemacht.

Hört sich langweilig an, ist es aber nicht! Warum? Weil es für Hamburger Verhältnisse schon fast alpin hoch und heruntergeht und man von Heide, in Wald, in die Harburger Berge wechselt. Dadurch ist die Landschaft extrem abwechslungsreich.

Schon der Weg von daheim zum Startpunkt war wirklich schön und dank früher Stunde konnten wir gleich noch einen Rehbock bewundern. Er ignorierte uns nahezu komplett und zeigte auch keinerlei Angst, da sieht man mal wie harmlos wir sind.

Vom Startpunkt, dem Segelflugplatz, hat man übrigens einen fantastischen Blick über die ferne Elbe auf den Norden Hamburgs. Hier oben gibt es übrigens auch Wanderwege in alle möglichen Richtungen.

Es geht dann durch die wirklich sehenswerte Fischbeker Heide Richtung Hasselbrack und nach einiger Zeit wechselt man von Heide in Wald über.

Wenn man alle Aufgaben gelöst hat und die sind wirklich, wirklich einfach zu lösen, kommt man irgendwann an Station 5 an, dem Hasselbrack, Hamburgs höchster Punkt.

Wer noch nicht hier war, es ist ein eher schmuckloses Örtchen mitten im Wald, bar jeder Aussicht. Dafür aber auch so weit im Wald, hier ist man sehr oft, sehr allein unterwegs. Leider sind hier die teils recht militanten Mounten-Bike-Fanatiker mehr geworden, aber es hält sich noch in Grenzen, da der Hasselbrack nur sehr bedingt Rad geeignet ist, selbst für Mounten-Bikes.

Wer den Ausblick mal sehen möchte, auf TikTok gibt es ein kurzes Filmchen von mir.

Was vielleicht manchen stören mag, es ist ein One-Way-Lab. ABER, wenn man hier noch nicht so viel am Cachen war, dass nichts mehr übrig ist, gibt es hier noch reichlich Caches in der Heide, so kann man sich leicht eine Runde bauen. Aber auch der Rückweg ohne Caches ist durchaus nicht langweilig in der tollen Gegend. Der Handy-Empfang in der Heide ist übrigens durchaus häufig unterirdisch, an den einzelnen Stationen klappte es aber völlig problemlos. Bei uns mit Congstar / Telekom.

Kurz und gut, wir waren sehr begeistert. Ein Wander-Lab-Cache durch wunderschöne Gegend, auf tollen Wanderwegen, einfach eine runde Sache. Je nachdem von wo man kommt, muss man mit 13-14 km rechnen.

ECA – OldStyle

Irgendwie zieht es sich durch meine gesamte Geocaching-Zeit. Von Beginn an wird immer wieder über die erweiterte Cache Ausrüstung und was dazu gehört diskutiert. So wurde zu meinen Einsteiger-Zeiten auch meine Ausrüstung größer und größer. Allerdings stieß das schon sehr früh bei mir auf einen gewissen Widerstand. Allerdings wohl weniger aus irgendwelchen intellektuellen Gründen, eher schlicht und ergreifend aus Faulheit, das immer alles mitzuschleppen.

Lese ich mittlerweile davon, dass eine Leiter teils als selbstverständlich angesehen wird, erschreckt mich das regelrecht etwas. Was soll das? War Geocaching nicht eigentlich die digitale Schnitzeljagd? Ich habe als Kind vom Dorf noch Schnitzeljagd gespielt, eine Leiter hatten wir aber nie dabei!

Auch hörte ich mal wieder eine Diskussion über Erste-Hilfe-Sachen und was nicht alles. Da frage ich mich manchmal, wie ich meine Kindheit überhaupt überleben konnte, so ganz ohne Erste-Hilfe, ohne Leiter, ohne Wathose, ohne Gummihandschuhe, ohne Sakrotan usw. Witzigerweise bin ich der einzige im Büro ohne jede Allergie, woran das wohl liegen mag.

Aber gehupft wie gesprungen, letztlich muss natürlich jeder für sich selber entscheiden, was er denn nun mitnimmt.

Vorab sei erwähnt, ich habe auch eine Auszieh-Leiter, Bitlema und eine Wathose im Auto, aber die schleppe ich natürlich nicht ununterbrochen mit.

Mir ging es darum, hier auch mal zu zeigen, dass es auch mit einfachen Mitteln geht. Daher hier mal ein Bild meiner gesamt ECA.

Da ist eine Rolle Panzertape, ein Taschenspiegel, eine Kopfschmerztablette und ein wirklich kräftiger Magnet. Nicht auf dem Bild, da nicht ECA, Küchenkrepp, Leatherman und Handy.

Meist eingesetztes Tool ist wohl der Spiegel, da ich in meinem Alter auch ganz gern mal darauf verzichte, mich zu tief zu bücken oder auf die Knie zu gehen. Der Magnet wird ggf. auf rumliegende Stöckchen geklebt, um ihn zu verlängern. Und der Küchenkrepp ist dann sozusagen als Zubehör dabei, damit kann man auch mal was notieren oder sich Kratzer verbinden. Ansonsten kann man sich aus Panzertape und Leatherman fast alles bauen was man benötigt. Und statt Taschenlampe reichte bisher immer die LED-Leuchte vom Handy.

Also wie schon geschrieben, jeder wie er mag! Aber hier halt mal eine Variante wie es auch geht und ich brauche selten einen zweiten Anlauf für einen Cache, weil mir irgendwas gefehlt hätte.

Meine Lab-Cache Wünsche – Nachtrag

Puh, Rückmeldungen über diverse Kanäle machen einen kleinen Nachtrag nötig!

Also, die Beispiel-Frage im letzten Artikel lautete nicht „Wie heißt das Rathaus heute?“, sondern „Was heißt Sie das Rathaus heute?“, da hat AndiVesede gut aufgepasst! Da hatte ich tatsächlich gedacht es wäre falsch geschrieben, aber stattdessen war es wirklich genau so gemeint. Und dann passt „Herzlich Willkommen“ sogar. Wirklich überzeugt hat mich die Fragestellung aber dennoch nicht. Dennoch wollte ich es noch mal richtig stellen.

Es war aber leider nur ein Beispiel von vielen. Und so kam über unsere Facebook-Gruppe noch ein paar spannende Beispiele von „Christian Fritz Langewische“ aka Kiki, die bringen noch andere „Probleme“ schön auf den Punkt und daher möchte ich die hier noch mal explizit aufnehmen!

  • Lab-Caches mit verlinktem YouTube-Video an Orten bei denen es nur EDGE gibt.
  • Vorgegebene Reihenfolge mit Wegführungen bei denen man auf dem Weg zu Station 3 schon mal an Station 5 vorbei läuft.
  • Und dann kann man noch nicht mal was dazu schreiben weil man ja erst nach erfolgreicher Absolvierung etwas schreiben kann.

Das kann ich einfach mal kommentarlos zustimmend so stehen lassen!

Mein Lab-Cache Wünsche

Ich war heute zum Zahnarzt in Buchholz. Und nachdem ich dort fertig war, hatte ich natürlich Lust noch ein wenig zu cachen. Nun gibt es dort gar nicht mehr so viele Caches, daher war ich ganz froh, dass es noch ein, zwei offene Labs gab. Kein Geheimnis, ich finde Lab-Caches eigentlich gar nicht schlecht, immer wieder eine schöne Auflockerung.

Vorab sei noch gesagt, es geht hier nicht unmittelbar um Buchholz, der Artikel ist eher allgemein gemeint, der Ort war heute nur der zufällige Anstoß zu ein paar Gedanken. Und es ist auch keine Forderung, eher eine Wunschliste, die ich an Lab-Cache-Owner hätte.

Die Schwierigkeit

Mittlerweile bin ich tatsächlich schon auf „T5“ Lab-Caches gestoßen, in dem Fall hätte man ein Boot leihen müssen. Die Idee fand ich offen gestanden so richtig komplett daneben. Warum? Ganz einfach, durch die Gedanken wozu Labs eigentlich gedacht waren, zumindest meiner Auffassung nach. So sind Labs aus meiner Sicht dafür gedacht an Orten zu cachen wo keine Dose hin kann und dazu „einfach“ zu cachen. Das erklärt sich für mich schon darüber, dass es bei Labs keine T-Wertung gibt, keine Möglichkeit des Ignorierens oder vernünftige Filter. Da jetzt einen T5-Lab zu bauen und den Bonus dann noch als T2 abzulegen ist schon fast absurd. Ich habe schon lange keine Lust mehr auf T5-Cachen jeder Art, ich bin es einfach leid absurde Dinge irgendwo hin zu transportieren oder mir Boote zu leihen oder gar mit Kletterausrüstung auf Bäume zu klettern. Kann ich wunderbar umgehen, in dem ich mir solche Caches von vorn hinein rausfiltere. Bei Labs nicht möglich. Selbst wenn im Namen T5 untergebracht ist, nützt mir auch nichts. Und vor allem, warum macht man daraus nicht einfach einen Multi mit virtuellen Stationen, das wäre schon durch das Einstufen der Schwierigkeit für alle einfacher! Also, liebe Lab-Owner, lasst doch bitte so einen Gurkenkram, nur um zu zeigen, dass es geht, wirklich Sinn macht es doch einfach nicht.

Die Fragen

Das ist ein Punkt, der auch schon bei vielen Multis und WhereIGos greift. So sollte ich heute benennen, wie das Rathaus in Buchholz heißt. Draußen stand aber nur dran „Rathaus“ und in der Zeile darunter „Herzlich Willkommen“. Kein Witz, als Lösung war „Herzlich Willkommen“ gesucht. Eine weitere Station wollte dann wissen, was für Handwerke in dem Haus links ausgeübt wurden. Schon „links“ ist beim cachen so eine Sache, wie rum soll ich denn stehen, damit ich weiß was mit links gemeint ist? Dann schaute ich mich um und fand an den umliegenden Häusern rund 12 Handwerke. Also Krönung funktionierte „Uhrmacher Goldschmied“ nicht, es musste „Goldschmied Uhrmacher“ lauten. Ach ja, Goldschmied stand gar nicht so groß dran, eigentlich eher Juwelier. Kurz und gut, liebe Lab-Owner, überdenkt doch Fragen mal bevor ihr sie stellt, sind die Antworten wirklich so eindeutig wie ihr das vermutet? Und vor allem hört auch mit „links“ und „rechts“ ohne weitere Angaben, das KANN nicht funktionieren.

Fazit

Eigentlich sollte doch bei Labs der gleiche Gedanke wie bei einem Cache gelten, so richtig Spaß macht es doch nur, wenn er gelöst werden kann. Und wer soll bitte Spaß daran haben an einfachen Fragen rumzurätseln, weil völlig unklar ist, was gemeint ist. Oder eine dreistellige Anzahl irgendwas an irgendwas zu zählen? Klar, einige Trolle stehen darauf andere zu nerven, aber wollte ihr wirklich ein Troll sein?

Ein paar kleine Erläuterungen

In einigen der letzten Kommentare wurde, aus meiner Sicht, etwas viel durcheinander geworfen. Entweder wirkliche Unverständnis oder der Versuch der Diskreditierung, da bin ich mir tatsächlich nicht so sicher. Ist aber auch nicht so wichtig, es liegt mir nur am Herzen das etwas geradezurücken. Daher nicht gleich als Rechtfertigung deuten, sondern eben als Erläuterung.

Füllwörter und Co

Für mich ist Ethik tatsächlich eher ein Füllwort, da nicht definiert genug. In dem Verweis auf einen Artikel, der sich über den Sinn der Einhaltung von Regeln bezog, kam auch Ethik vor. Das war aber nicht der Punkt, der für mich im Vordergrund stand. Daher ja, für mich bleiben Worte wie Ehre, Ethik, u.ä. immer eher Füllwörter, da sie selten wirklich unterfüttert sind und meist genutzt werden, wenn man Menschen dazu bringen etwas zu tun, was sie eigentlich nicht tun wollen. Daher gibt es in dem Artikel eigentlich keinen wirklichen Widerspruch, ich hätte es nur mehr verdeutlichen sollen.

Recherche

Natürlich recherchieren wir. Wir werden hier nicht über Cacher berichten, die ihren Drogen-Konsum in YouTube-Videos zur Schau stellen, ohne das auch belegen zu können. Oder darüber berichten wie Firmeninhaber Cacher auffordern ihre Caches zu loggen, ohne dagewesen zu sein, Hauptsache es gibt einen Favoritenpunkt, ohne dafür Belege zu haben und das auch selber angeschaut zu haben. Aber natürlich forschen wir nicht in epischer Breite nach, wenn es um Kleinigkeiten geht. Ich dachte, das wäre eigentlich selbstverständlich, aber wie sich zeigt, muss ich es noch mal explizit erwähnen.

Relativierung

Natürlich kann es immer mal sein, dass wir auch mal was falsch gemacht haben, vielleicht sogar etwas, dass wir hier verurteilt haben und dann kann man völlig zu Recht auf uns schimpfen und das veröffentlichen. Kann man nicht nur, sollte man sogar. Aber der Versuch, das in einer Diskussion unterzubringen, die sich um anderes dreht, wirkt schon wieder eher so mittel gelungen. Nach dem Motto „mein Kacka stinkt weniger, wenn ich andere daneben lege“? Ne, als Aussage für sich völlig ok, also Rechtfertigung eher untauglich.

Ebenso ist die Relativierung „schadet ja niemandem“ aus meiner Sicht komplett im Troll-Bereich unterzubringen und nicht in einer Diskussion. Zumal sie ja auch recht offensichtlich nicht greift, denn sonst würden sich ja nicht so viele Cacher über die Regelverstöße aufregen. Aber Troll-like ist es natürlich schön sich irgendein Argument zu greifen und das ununterbrochen zu wiederholen, in dem Wissen, was das für eine Resonanz erzeugen wird. Bei uns halt nicht so, siehe Punkt „Podcast-Teilnahme“.

Podcast-Teilnahme

Und am Ende sei noch kurz erwähnt, dass es eher trollig wirkt, sich selber in den Podcast einladen zu wollen. Würden wir das Thema oder den Cacher interessant genug finden, werden wir uns schon melden.

Datenspenden

Ach ja, hatte ich fast vergessen. Wir hatten das ja mal eine Weile genutzt, um den Leuten was zu bieten, die unbedingt was spenden möchten und damit wir ein paar Mysterys machen konnten. Hat sich gezeigt, dass die Resonanz riesig war und gar nicht abzuarbeiten ist. Und dann haben wir es langsam wieder einschlafen lassen. Und auch wenn das immer gern versucht wird, als Regelverstoß unterzuschieben, ist halt leider keiner. Es gibt keine Regel „du musst das Rätsel selber gelöst haben“. Und selbst wenn mir jemand die Daten gibt, habe ich die Koordinaten ja herausgefunden. Also ja, mag moralisch diskutabel sein, gegen eine Regel verstößt es nicht. Loggen von Dingen, die ich nicht gefunden habe oder an denen ich nicht teilgenommen habe schon.

Fazit

Nein, ich sehe da keine wirklich (großen) Widersprüche in unseren Aussagen, meist wird da eher versucht etwas zu kreieren, indem es aus dem Zusammenhang gerissen wird. Aber selbst das ist letztlich ok, wer einen Boulevard-Podcast macht, muss halt damit leben können.

Mir lag es nur am Herzen hier mal ein paar erläuternde Worte zu schreiben für „die schweigende Mehrheit“, der der Podcast scheinbar ganz gut gefällt, denn sonst würde sie ja nicht weiter zuhören, danke übrigens dafür.

Und die, die sich jetzt vermutlich sofort angegriffen fühlen, so ist es gar nicht zu verstehen. Denn die Erläuterungen sind eher als allgemeingültig anzusehen. Was ich letztlich von euch halte, ist für diesen Artikel belanglos.