Harz nahe Thale, Friedrichsbrunn

Kaum darf man wieder wollten wir auch und so ging es dieses mal über ein verlängertes Wochenende nach Friedrichsbrunn. Wandernadel, Wandern, Geocaching, genau in der Reihenfolge war es unser Ziel. Und daher vorab, wer sich nur für Geocaching interessiert der kann hier aufhören denn in dem Bereich ist so gut wie nix zu berichten.

Auf die Wandernadel muß ich allerdings zu Beginn gleich mal etwas schimpfen. Die App hatte ein Update und schwupps, alle elekronischen Stempel verloren, ein wirklich tolles Update.

Unterkunft

Gemietet hatten wir wie so oft über booking.com, ein Ferienhaus, top mit 9,5 bewertet.

Nach unserer Bewertung dürfte das jetzt etwas absacken. Also ernsthaft, wem oder was wollen manche Bewerter eigentlich 10 Punkte geben wenn sie hier schon alles verballern. Das Ferienhaus Anne ist grundsätzlich ok. Nette Vermieter, schöne Lage, alles was man benötigt und auch schöne große Zimmer.

ABER, mit der Sauberkeit ging es schon los. Sauber ja, aber mehr auch nicht. Kurz und gut, gerade die Wohnung im Februar war ein Maßstab an Sauberkeit und da kam dieses Haus nicht mal in die Nähe, so hatten wir einfach mal 1-2 Spinnen zuviel als dass die alle so kurzfristig eingezogen wären. Die Ausstattung völlig ok, aber eben auch Teller aus merkwürdigem Material und Messer die kaum schneiden. Auch nicht wirklich schlimm, aber dafür 10 von 10 Punkten? Und dann das Hauptproblem, die Heizung im Schlafzimmer unfassbar am rauschen, wirklich als wenn man am Flußlauf schliefe, das geht mal gar nicht. Zum Glück stellte die sich gegen 23.19 Uhr ab. Warum ich das so genau weiß? Weil vorher schlafen fast unmöglich war. Also habe ich brav bei Booking angekreuzt und es eine 7.0 heraus gekommen und das fand ich auch erheblich passender als 9.x. Als Startpunkt zum Wandern aber ok.

Ort

Der Ort, ehrlich gesagt schon arg langweilig, der hat wirklich mal gar nichts. Die Umgebung passte sich da an, für den Harz aus unserer Sicht auch eher lahm. Wir tippten schon darauf dass Thale den Hexentanzplatz bekommen hat weil es sonst wenig zu bieten hat. Im Ernst, man kann hier natürlich durchaus Urlaub machen, für Wanderer gibt es aber schönere Ecken. Das ist aber natürlich sehr subjektiv!

Wir hatten den Ort ausgewählt weil hier 5 Wandernadeln in „Wanderweite“ waren und das klappte auch ganz gut.

Wanderung

Mit einer 20 km starteten wir unser Wandern. konnten wir in Ruhe alle 5 Stempelstellen erwandern und das hat durchaus Spaß gemacht. Wobei leider auch die Stempelstellen und die Wege wirklich eher unter „Langweilig“ zu verbuchen waren. Irgendwie wurden wir hier nicht so recht warm mit der Ecke.

Am nächsten Tag also nach Thale um die dortigen 4 Stempelstellen in Schlagweite zu erwandern. Und an der Roßtrappe durften wir dann erstmal lernen dass Wanderwege hier durchaus mal jahrelang gesperrt sind… Ob das so klug ist wenn man Touristen-Ort ist? Also rüber zum Hexentanzplatz und von dort ran an die Stempelstelle. Und das hatte es dann endlich mal in sich, da ist ein 350m Stück für dass man oneway schon fast 60 Minuten unterwegs ist. Auf einer abenteuerlichen Strecke mit Knüppelweg ununterbrochen bergab und das auch noch auf glitschigem Untergrund. Wandern Hardcore sozusagen.

Kurz, DAS hat uns dann mal so richtig Spaß gemacht! Aber schon die nächste Stempelstelle erstarrte sozusagen in Langeweile, es wurde aus unserer Sicht einfach nicht besser.

Insgesamt merkt man hier auch die Touristen-Ecke. Kommste irgendwo in den Umkreis von 1 km an einen Parkplatz ist der Wald förmlich überfüllt, mit jedem Meter den du dich wieder entfernst wird es einsam. 1000 Meter scheint heutzutage der Radius der meisten „Wanderer“ zu sein, auch wenn sie ausgestattet sind als wären sie auf Weltumwanderung.

Fazit

Ok, hört sich schlimm an, so schlimm war es aber gar nicht. Wer nicht zu hohe Erwartungen hat könnte mit Haus Anne durchaus zufrieden sein, sofern er keine Probleme mit wirklich lautem Rauschen einer Heizung hat. Zumindest ist es ein guter Ausgangspunkt um hier mal 5 Stempelstellen zu besuchen. Und auch wenn es langweiliges drum herum war, an den Wanderungen haben wir natürlich dennoch jedes mal unseren Spaß und man fühlt sich doch richtig gut, wie so ein Welteroberer, wenn man die Wanderung dann hinter sich hat. Kaum sitzt man beginnt das verklären und alles war tippi toppi.

Caches haben wir auch ein paar mitgenommen und die waren auch ok bis gut, aber eben nicht so gut als dass es sich lohnen würde hier explizit drauf einzugehen. So bleibt es eher ein kleiner Eindruck von uns über die Gegend hier, nicht mehr, nicht weniger. Wir können sie eher nicht empfehlen.

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