Mit dem GGZ-Format von Garmin kam es ja endlich dazu mal Caches ohne Ende auf einige der Garmin-Geräte laden zu können und die dennoch schnell aufrufen zu können. Das beschreiben sie hier. Wobei beschreiben ja mal wieder eher geprahlt ist 😎 Hinzu kommt dass die Beschreibung wohl uralt ist wenn man sich die genannten Gerät dort anschaut.
Mich interessierte das Format dennoch und so hörte ich mich mal um ob es eine Dokumentation gibt, finden konnte ich leider nichts. Wie das so auf Facebook nicht ganz unüblich ist kamen durchaus Antworten, mit der Frage hatten sie leider meist nichts zu tun. Ist aber gar nicht böse gemeint, bemüht waren alle zu helfen! Und immerhin kam ein Tipp mit der Info dass es eigentlich nur eine Zip-Datei ist. Das hatte ich zwar schon selber ermittelt, war anhand der spärlichen Beschreibung von Garmin nicht so schwer zu erraten, aber immerhin ein hilfreicher Tipp falls dies nicht so gewesen wäre.
Garmin schwurbelt da von speziell komprimierten Zip-Dateien, mir hat sich bisher „speziell“ nicht erschlossen, ist eigentlich eine völlig normale Zip-Datei. Wenn ihr mal schauen wollt schnappt ihr euch eine GGZ und benennt die in ZIP um. Dümmliche Windows-Nachfragen einfach mit JA beantworten
Nun mit 7-Zip oder was auch immer für einem Entpacker auspacken lassen, es entstehen zwei Hauptordner.
In meiner 7 MB Datei waren rund 4000 Caches. Daraus macht er dann in „data“ 8 GPX-Dateien die alle rund 4400 KB groß sind. Genau hier hätte ich halt gern eine Doku, denn so ist unklar ob er das nach Anzahl Caches oder Dateigröße trennt und wenn nach welcher Größe?! Ok, könnte man natürlich mal auf 4400 KB begrenzen und schauen, wissen wäre aber schöner.
Im anderen Strang unter index ist nur ganz unten in v0 etwas. Warum der Strang dann denoch so aufgeblasen wurde ist unklar. Da wird es schon einen Sinn geben, aber ohne Dokumentation wäre das wieder raten. Ich vermute es hat was von Androids Aufbau, dort sehen Verzeichniss-Stränge ähnlich aus, aber wie gesagt, geraten. Ist auch Wurst, in v0 findet man eine index.xml.
Die macht jetzt nicht anderes als auf die GPX-Datein zu verweisen. D.h. der obige Cache liegt in Geocaches_1.gpx, Kurzinfo für das GPS und von wo bis wo er dort liegt. CRC ist nur einmal ganz oben und dürfte eine Prüfsumme sein die sich auf die ZIP-Datei bezieht, da muß ich noch mal genauer hinschauen. Warum hier File-Pos und File-Len angegeben sind ist mir ebenfalls nicht völlig klar, könnte aber performanter sein als von hier auf die GPX zu springen und dort suchen zu müssen. Wird wohl auch seinen Sinn haben. Macht übrigens beim Programmieren viel Freude 😉 Falls da einer was rumprobieren möchte und sich wundert dass seine mitgerechneten File-Positionen nicht stimmen, Stichworte: Carriage LineFeed und Encoding. Programmierer werden wissen was gemeint ist.
Was Garmin da als neues Format aufführt ist also eigentlich nichts anderes als die normalen GPX-Dateien erweitert um eine Index-Datei. Und weil das GPS jetzt nicht mehr alle Daten des Caches lesen muß sondern alles in der Index-Datei hat was angezeigt wird geht das alles erheblich schneller. Die anderen Daten werden nicht mehr komplett eingelesen sondern erst wenn man auf einen Cache klickt. Oh Wunder, oh Wunder, eigentlich ganz einfach.
Ich schreibe mir gerade ein Programm um aus GPX-Dateien GGZ-Dateien machen zu können. Warum? Einfach mal so 😎 Oder weil GSAK irgendwann nicht mehr da ist und ich dann dennoch z.B. auch die Wandernadeln (Harz) auf das Gerät bekommen möchte und das GGZ für mich einen guten Eindruck macht. Einen ersten Rohentwurf der Index-Datei habe ich mit einem zusammen geschusterten Progrämmchen hin bekommen, werde ich demnächst mal auf Funktionalität testen.
Pingback: GGZ – das Programm | d-buddi.de
Servus Buddi, das Tool welches Du schreiben willst gibt es doch schon lange und funktioniert seit jeher ohne jeglichen Schnickschnack zuverlässig.
Hier zu finden:
http://www.steinhuegel.com/ggzgen/
Stimmt, nur zum einen ist das für mich ein nettes Experiment, zum anderen mag ich Command-Line-Tools nicht sonderlich und sehr vielen Anwendern ist das auch zu kompliziert. So hatte ich jetzt Spaß beim Programmieren und der Gründel hoffentlich Spaß beim Testen 😉
Schau mal, ob du vielleicht über diesen Link in die Vergangenheit das Tool ggzgen finden und ggf. reaktivieren kannst:
https://web.archive.org/web/*/http://www.steinhuegel.com
Nein, Phython ist mir fremd. Macht aber nix, habe mittlerweile meine erste funktionierende GGZ erstellt, d.h. hat alles geklappt 😎 Dennoch danke für den Tipp!
Ist das noch so, dass mit ggz keine Unterwegpunkte möglich sind oder ist das eine GSAK-Einschränkung?
Ich vermute das ist noch so, aber vorerst bin ich nur dabei eine GGZ zu erzeugen 😉 Leider habe ich immer noch nichts an Doku über das Format finden können, ich schaue aber noch…
Moin,
ja, das ist noch so. Daher nutze ich das Format nur für Tradis.
Im Falle der Multis kopiere ich die wp-gpx aufs Oregon. Meist bleibe ich da aber bei gpx-Dateien. In der ggz-Datei sind die Attribute mit in der Beschreibung. Kann mal ein Vorteil sein.
Die ggz-Dateien erstelle ich mit iCaching. Ich habe den gesamten HVV-Bereich in PQs auf dem Gerät. So bin ich recht flexibel, wenn ich nicht mal alleine unterwegs bin und brauche nichts extra vorbereiten.
Gruß, Harald.