Podimo – Podcaster-Paradies?

Plötzlich gab es Mail von Podimo. Es wurde sozusagen das Podcaster-Paradies angeboten, die hosten einen kostenlos und schütten auch noch eine anteilige Beteiligung aus?! Wow! Ach hups, das tun sie aber nur wenn man exklusiv bei ihnen ist. Bekommen hat die Mail wohl jeder Podcast der bei iTunes gelistet ist denn über die EMail-Adresse kam die Werbung rein. Schon dieses EMail abgreifen ist eher so lala.

D.h. ab Januar 2020 soll es für Hörer Geld kosten und zack wäre eine exklusiv gelisteter Podcast nur noch für zahlende Hörer und nur noch bei Podimo zu hören. Dafür bekomme ich dann 50% von irgendwas bei dessen Abrechnung ich mich auf den Anbieter verlassen muß denn ich kenne die Zahlen ja letztendlich nicht. Wobei ich da sogar vermute dass es sauber laufen wird. D.h. Podimo behält „nur“ 50% der Einnahmen die sie durch die Podcaster generieren. Dafür stellen sie lediglich das Hosting zur Verfügung und ob das mit einem normalen WordPress-Blog mithalten kann? Keine Ahnung.

Variante 2 wäre offen dort zu listen, dann gibt es noch 20% von irgendwas. Nur welcher Hörer sollte meinen Podcast dann kostenpflichtig hören wenn er ihn doch auch umsonst hören kann? Und wenn Podimo einen Teil der Einnahmen dafür ausschüttet, ist das nicht eher unfair gegenüber den exklusiven Podcasts?! D.h. nutzt die App für irgendeinen kostenpflichtigen Podcast. Und weil er die eh schon zahlt hört er auch kostenlose dort gelistete Podcasts. Dann bekommen die Geld obwohl sie gar nicht wirklich was für Einnahmen getan haben, als exklusiver Podcast würde ich das zumindest merkwürdig finden.

Ich habe also die Wahl für eher Kleingeld in ein geschlossenes System zu wechseln oder noch kleineres Geld in ein halb offenes System. Letzteres könnte ich ja noch nachvollziehen, nur ist mir das alles viel zu kleine um mir den Verwaltungsaufwand anzutun denn man sollte sich klar sein dass man mit so einem Wechsel auch schnell mal gewerblich werden kann und das zieht so einiges nach sich!

Wer sich nicht entscheiden kann, Podimo „hilft“. Die greifen dann den RSS-Feed einfach mal so ab. D.h. dann ist man halt dort gelistet ohne überhaupt gefragt zu werden, dickfälliger geht es kaum noch. Aber nehmt es denen nicht übel, man merkt dort eigentlich eh bei jeder Interaktion dass die eigentlich mal so gar keine Ahnung von Podcasting haben. Wozu auch, für meinen Geschmack will man da einfach mit einem Hype-Thema Geld verdienen und ich bin gespannt wie lange es dauern wird bis die wieder dicht machen. Podcasting lebt nicht nur von der Vielfalt sondern mal ganz klar auch von dem Faktor kostenfrei!

Mir ist es letztlich egal ob wir da nun gelistet sind oder nicht, ich werde uns da auf jeden Fall nicht anmelden.Viel wichtiger, wir sind und werden immer kostenfrei bleiben! Und auch allen Hörern kann ich nur empfehlen die lieber links liegen zu lassen, es bringt keinen Vorteil. Es sei denn die exklusiven Podcasts sind euch wirklich Geld wert?! Aber dann gibt es meist Alternativen mit Spenden-Button, da kommt das Geld dann wenigstens den Podcaster direkt zu Gute und ihr entscheidet selber wieviel.

4 Gedanken zu „Podimo – Podcaster-Paradies?

  1. Es sollte Dir nicht egal sein, ob Du dort gelistet bist. Denn die 20% bekommst Du auch nur, wenn Du Deinen Podcast als Deinen eigenen ‚claimst‘, andernfalls stellen die Deinen Hörern den Podcast zur Verfügung, ohne daß Du es mitbekommst oder etwas dafür erhälst.
    Für mich bedeutet das: man sollte dort auf jeden Fall seinen eigenen Podcast aus der Liste nehmen lassen, denn deren Geschäftsgebaren ist ziemlich fragwürdig, um nicht zu sagen unverschämt.

    Ich empfehle zu dem Thema auch mal bei Minkorrekt Folge 155 ab ca Minute 47 reinzuhören. Die Jungs haben das sehr ausführlich erklärt.

    Gruß aus Kassel, Elli

    • Das ist mir schon völlig klar, ein wirklicher Schaden entsteht mir davon aber nicht. Und falls es wirklich Hörer gibt die dort zahlen haben sie den Vorteil die App nutzen zu können. Nichts gegen Minkorrekt oder andere, aber man kann die Hysterie auch übertreiben!

      • Wenn Du das so siehst, was spricht dann dagegen, den Podcast auch als Deinen zu beanspruchen? So würdest Du immerhin 20% bekommen. Nicht viel, aber auch nicht denen geschenkt, die davon wohl ausgehen, daß es viele gar nicht mitbekommen…

        Gruß, Elli

        • Ganz einfach, ich werde dann mit dem Blog/Podcast kommerziell und unterläge dann einem anderen gesetzlichen Rahmen und müsste mir zusätzlich noch Gedanken über die Versteuerung machen. Viel zu aufwändig für den zu erwartenden Ertrag.

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