Mallorca – Rentner-Variante

Wir waren eine Woche auf Mallorca. Warum Rentner-Variante? Ganz einfach, wir haben die Reise verschenkt. D.h. wir haben guten Freunden die nicht so oft Urlaub machen und bei denen der männliche Part noch nie im Ausland war zu seiner Pensionierung eine Reise nach Mallorca geschenkt. Warum Mallorca? Sie sprechen beide nicht so recht Englisch und dann ist es natürlich unschön wenn man im Urlaub gar nichts versteht. Der Flug sollte nicht so lang sein, warm sollte es sein, gar so viel bleibt da nicht dass zusätzlich noch im Februar erreichbar sein soll, das kommt man fast schon zwangsweise auf Mallorca. Dazu führen die beiden einfach ein anderes Leben als wir und zwar schlicht weniger körperlich, so mussten wir natürlich auch die Ausflüge und ggf. Caches darauf umstellen. War auch gar nicht so schlimm, haben wir auch mal einen erholsameren Urlaub 😎 Caches werde ich hier zwar erwähnen, aber dafür lohnt es sich dieses mal sicher nicht diesen Bericht zu lesen da sie wirklich vom einfachsten und nicht nennenswert waren.

Mandelblüte

Also an die Planung, Flug mit EasyJet. Und schwupps, kurz danach eine Absage des Fluges, man flöge halt nicht mehr nach Mallorca. Wow, wir fanden EasyJet bereits vorher eher nicht so dolle, so passte das irgendwie zu denen. Plötzlich war dann RyanAir die einzige Verbindung, also dort den Flug gebucht. Wobei ich die auch mal loben muß, der Buchungsvorgang ist wirklich einmalig einfach und übersichtlich. Allerdings wollen wir auch nicht zu sehr loben, plötzlich wurde der Flug um 5 Stunden nach hinten verschoben und so ging uns der Anreise-Tag etwas „verloren“ da wir erst um 19.00 Uhr landen sollten. Das klappte dann aber auch recht gut, pünktlich abgeflogen kamen wir sogar 30 Minuten früher in Palma an. Koffer flogen uns bereits regelrecht entgegen, Hertz händigte uns in Rekordzeit einen Seat Ateca aus (über ADAC gebucht) und versuchte auch nicht irgendwas dazu zu verkaufen und so waren wir 20 Minuten später schon im Isla Mallorca & Spa.

nein, Scherz, das war es natürlich nicht 😉

Der Wagen war absolut ok. Hatte 25.000 km runter und schon einige Beulen, aber das Fahren darin recht ansprechend und ausreichend Platz für 4 Personen. Etwas sauberer hätte er vielleicht sein können. Das Hotel war ebenfalls ok, aber weniger schön als erwartet. Speziell mit der Sauberkeit hatten sie es nicht so, die angeblich reichlichen Parkplätze waren auch nicht recht zu sehen und leise war es auch nicht. Aber insgesamt ging es schon. So war dafür das Frühstück durchaus überdurchschnittlich gut und wir hätten meist sogar ohne weiteres Essen den Tag hinter uns bringen können.

Am nächsten Morgen, Mittwoch, ging es dann auf die erste Erkundungs-Tour, der Markt in Santanyi sollte es werden. Auf dem Weg dorthin ging es am Cache GC5P1VJ vorbei, eine platt gehauene Dose billigster Machart auf der ein großer Stein liegt, bei uns wäre das vermutlich schon lange ein NA. Kurz vor dem Markt dann noch der Cache GC7HVBN, in einer Mauer vom Supermarkt-Parkplatz abgelegter Cache. Ok, steht immerhin ein blühender Mandel-Baum in der Nähe. Dann ging es auf den Markt. Ok, ein Markt halt. Schon mal erheblich kleiner als vermutet denn der wird ja als Sehenswürdigkeit angepreist. Lag aber vielleicht auch an der frühen Jahreszeit in der noch nicht so viele Touristen vor Ort sind. Immerhin konnte man erstaunlich große Paprika bestaunen, ebenso eine große und spannende Auswahl an Wurst und Käse der verschiedensten Varianten und natürlich leider auch reichlich Tinnef für den üblichen Touristen. Also wir fanden den Markt ganz nett, viel mehr aber offen gestanden auch nicht. Ist aber natürlich auch eine Sache der persönlichen Vorlieben. Besuchen kann man ihn auf jeden Fall, ist mal was anderes.

Markt

Von hier ging es dann noch weiter zum Cala Mondrago und Cala S’Amarador, das war schon mehr unser Ding. In der Hauptsaison dürfte hier die Hölle los sein, aber jetzt ging es noch. Ein kurzer Wanderweg führte zu einer fantastischen Bucht an der es allerdings leider auch schon ein Hotel gibt. Aber die Bucht ist wirklich wunderschön, eine der schönsten Ecken die wir hier „Bucht“-mäßig sehen durften! Den Cache vor Ort konnten wir trotz langer Suche leider nicht finden. Trotz des noch recht frischen Wetters wurde hier sogar schon gebadet. Folgt man dem Wanderweg, der im übrigen ein Rundweg ist, läuft man erst an einem wunderschönen Küstengebiet vorbei an dem wir auch den richtig, richtig schönen Cache GC19KAH gemacht haben. Bei dem ist die T-Wertung übrigens etwas optimistisch niedrig angesetzt. Danach läuft man dann durch ein schönes Waldstück zum Auto zurück. Den kleinen Trip kann ich nur wärmstens empfehlen.

der Strand
Cachen

Zum Abschluss ging es noch zum Cap Punta de n’Amer. Das ist ebenfalls eine wirklich sehr schöne Ecke. Allerdings fahren hier zu viele Touris mit dem Auto bis ganz nach vorn was uns den Ausflug irgendwann abbrechen lies da die Ecke dadurch viel von ihrem Flair verliert. Mal hin fahren lohnt sich aber schon.

Also noch schwupps in den Tapas Tempel, einer der vielen Tipps die wir bekommen hatten. Und da zeigte sich mal wieder das Geschmäcker doch sehr verschieden sind, keiner von uns war so richtig glücklich mit seinem Essen. Aber wer mal etwas mehr mallorquinisch statt touristisch essen möchte ist hier durchaus gut aufgehoben. Daher, auch wenn es nicht so unseren Geschmack getroffen hat, hier kann man gut und gerne einkehren.

Am Donnerstag war dann mal ein durchschweifen Palmas angesagt. Vor dem Frühstück sind Heike und ich noch mal schnell in den Park der auf dem Hügel liegenden Festung cachen damit unsere Mitreisenden ausschlafen konnten. Dabei machten wir zwei der dort liegenden Caches, den GC6XYA4 und den GC6XYA0. Kurz gesagt, dort liegen diverse ungepflegte Caches dieser Serie und lohnen sich eigentlich nicht wirklich. Da unser Hotel recht zentral lag konnten wir gemütlich vom Hotel in Richtung Stadt schlendern und dabei den wirklich tollen Hafen inspizieren. Palma ist wirklich eine durchaus schöne Stadt für die man sich ruhig einen Tag Zeit nehmen sollte. So besuchten wir auch wieder unsere Lieblings-Eisdiele die wir vor Jahren entdeckt haben und probierten auch mal wieder einen der Tipps die wir bekommen hatte aus, das Canjo und Saigo Cafe. Dort sollte es fantastische heiße Schokolade geben. Und da unsere Mitreisende und ich heiße Schokolade durchaus mögen wurde also auch hier probiert. Und was soll ich sagen, Geschmäcker sind halt verschieden 😉 Die heiße Schokolade schmeckte eher wie Kaba, immerhin mit Milch statt Wasser, aber dafür gefüllt mit einer Tonne Zucker. Aber wie gesagt, Geschmäcker sind halt verschieden ohne das nun einer besser oder schlechter ist. Ach ja, einen Cache haben wir sogar gemacht, den Virtual GC7B85X.

Freitag war dann Sa Dragonera dran. Bevor wir los fuhren haben Heike und ich vorm Frühstück aber wieder einen kleinen Cache-Trip gemacht. GC6GY6E steckt in einem vermüllten kleinen Turm und kann leicht für Müll gehalten werden. Und GC6B6RC, der erste Cache hier mit etwas Pfiff, kackfrech am Hafen versteckt. Letztes mal hat es nicht geklappt da wir am einzigen Tag hier waren an dem keine Fähre fährt, dieses mal hatten wir es besser vorbereitet. Am Stadtrand geparkt, 4 Euro für den ganzen Tag. Sicher findet mal vielleicht auch in der Stadt noch was aber der Parkplatz ist halt schön zentral, bewacht und 4 Euro sind überschaubar. Dann zur Fähre, die sieht einfach schon niedlich aus 😎 Rauf, 14 Euro pro Person und nach ca. 10 Minuten ist man drüben. Die Rückfahrzeit muss man beim Zahlen festlegen. Die letzte Rückfahrt um 15.00 Uhr war schon ausgebucht, so nahmen wir 14.30 Uhr, wir hatten ja keine Eile. Der Fährmann dürfte sich wirklich eine goldene Nase verdienen so viel wie hier jetzt schon los war.

wir = linke Fähre, die Hardcore-Version 😎

Rund 3 Stunden haben wir auf Sa Dragonera verbracht, dabei sind wir gemütlich zum östlichen Leuchtturm flaniert. Und JA, die Insel ist echt ein must have. Fantastische Aussichten, tolle Flora und natürlich die Drachen. Hofften wir vorher auch ein paar davon zu sehen war nach 2 Minuten klar dass es kaum möglich ist hier keinen von den kleinen Drachen zu sehen. Im Gegenteil, man muß fast schon darauf achten auf keinen drauf zu treten. Fast ebenso häufig vertreten übrigens die kleinen haarigen Raupen die sich hier zu langen Polonäse-Ketten verbinden, wahrscheinlich um sich vor Fress-Feinden zu schützen. Hier haben wir zwei Caches gemacht, den GC5391Q der sehr Natur-verträglich und schön versteckt war und den GC1K1WW der zwar an sich schöner versteckt war aber für den man ein paar Meter vom Weg runter muß was ich in solchen Natur-Parks nicht so gelungen finde.

Kurz und gut, Sa Dragonera auf jeden Fall besuchen, unglaublich schön!

Auf dem Rückweg ging es dann zwecks Essen ins Casa Enrique Paguera. Und das war mal der erste Tipp der zumindest für 3 von 4 ein Volltreffer war. Ich hatte leider die Creme Catalane gewählt. Die wird mit Alkohol übergossen der dann angezündet wird. Sah ganz nett aus, führte aber dazu dass der erste Löffel schmeckte als hätte ich Holzkohle da drin. Mich beschlich das Gefühl das der Kram nicht ganz so weit abgebrannt war wie nötig gewesen wäre. So aß ich wirklich nur die Füllung die aber nicht viel besser als normaler Vanille-Pudding war. Danach hatte ich dann 3 Tage leichte Magen-Probleme. Allerdings gehe ich von einem unglücklichen Zufall aus denn der Rest des Essens dort war völlig ok und durchaus lecker! Dazu auch noch moderate Preise, passt also.

Und schon war Samstag. Bevor es los ging waren Heike und ich wieder auf Frühstücks-Runde, GC6Y1FX, GC6Y1FD und GC6Y1F8. Alle 3 bestätigten die völlig Belanglosigkeit der Runde. Wie vorher geplant ging es zum Kloster Lluc. Schon die Anfahrt ist durchaus interessant. Man nähert sich den Bergen und hat das Gefühl dort oben könne doch kaum noch was großes sein, geschweige denn dass man dort so ein schönes Tal erwarten würde. Dazu der Weg über wilde Serpentienen, schon schön. Zum Glück waren wir früh dran, auf dem Rückweg kamen uns viele dieser Presswürste im Gummikondom entgegen. Also diese viel zu dicken Radfahrer die glauben sie stünden kurz vor der Tour de France und sich daher leider auch anziehen als würden sie 40 Kilo weniger wiegen als sie halt wirklich wiegen. Bei manchen erkennt man kaum noch ob sie überhaupt einen Sattel auf dem Rad haben. Aber wie gesagt, die kamen zum Glück weit nach uns.

Das Kloster selber fanden wir nicht so spannend, aber das drum herum schon. So war der Ausflug zu dem von weitem zu sehenden Kreuz ganz hübsch und der Cache dort recht witzig versteckt, es ist der GC3K0CX. Wir schlenderten dann auch noch eine ganze Weile durch die Gegend, konnten noch eine Schlachtung von Weitem bestaunen, einen Esel füttern, eine Kapelle anschauen u.ä. Alles was man an so einem Kultur-Tag halt so macht 😉

Sonntag, der letzte Tag und die Heike hat Geburtstag. Was tun? Na klar, noch ein Kultur-Tag, Ballermann besichtigen 😉

Eigentlich ja erstaunlich langweilig über Tag und in der Nebensaison. Aber selbst dann sieht man schon was hier so im Sommer abgehen dürfte. Und auch jetzt streiten sich die unzähligen Läden schon um Kunden und es sind eine unendliche Zahl an Sonnenbrillen und Uhren Verkäufern auf Achse, das ist schon beeindruckend. Wir hatten das Glück das hier wohl auch gerade etwas Karneval gefeiert wurde und so konnten wir uns noch durch etwas Trommelei und Folklore unterhalten lassen. Ansonsten wirkt der Ballermann um diese Zeit schon noch etwas verloren. In einem schönen Cafe konnten wir dann aber noch einen Spritz auf die gute Heike trinken bevor es Richtung Hotel ging. Schließlich wurde der Abend dann durch ein edles Geburtstags-Essen beim Döner-Mann beendet 😎

Montag war dann Heimreise-Tag, da gibt es natürlich nicht viel zu berichten. Außer vielleicht die Ankunft im an dem Tag stürmischen Hamburg. Kaum aus der Wolkendecke raus wurde das Flugzeug in alle Richtungen bewegt inkl. einigen spektakulären Durchsackern. Selbst als wir endlich aufgesetzt hatten schlingerte die Maschine noch durchaus merkbar auf der Landebahn.

Insgesamt ein schöner, erholsamer Urlaub. Ein Mallorca-Fan werde ich nie da es mir einfach viel, viel, viel zu voll ist aber für einen Kurztrip im Februar raus aus dem nass-kalten Deutschland, da passt die Insel schon ganz gut. Wer noch gar nicht da war, Sa Dragonera, Kloster Lluc, Cala Mondrago und Cala S’Amarador würde ich ans Herz leben wenn man Natur liebt.

Ach ja, ein paar Film-Eindrücke habe ich auch noch 😎

Raupen-Polonäse Karneval am Ballermann Schlammbad am Ballermann

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